Heidsieck & Co – Champagner mit turbulenter Geschichte
Schöpfer des Hauses ist Florens-Louis Heidsieck, ein junger Deutscher aus Westfalen. War das Unternehmen ursprünglich noch eine Woll- und Weinhandelsfirma in Reims, erkannte Heidsieck schnell das Potenzial der Champagner-Produktion und gab den Wollhandel 1785 auf. Diese Entscheidung war von Erfolg gekrönt: Bereits im Jahr 1818 durfte sich das Unternehmen patentierter Lieferant des Königs von Preußen und des Kaisers von Deutschland nennen.
Ende 1916 passierte ein Unglück: 3000 Flaschen Heidsieck & Co. Champagner, die für das Hauptquartier der kaiserlichen Armee in Sankt Petersburg bestimmt waren, sanken nach einem Angriff eines deutschen U-Bootes auf den Meeresboden der Ostsee. Rund 82 Jahre später, im Sommer 1998, entdeckte eine Unterwasserexpedition das Schiffswrack in 64 Metern Tiefe und fand 2400 Flaschen Jahrgang 1907. Faktoren wie die Dunkelheit, konstante Temperatur und Wasserdruck machten es möglich, dass der Schaumwein gut erhalten war. Die erste dieser Flaschen wurde noch im selben Jahr im Auktionshaus Christie’s in London um beeindruckende 4.068 $ versteigert. Das ist der höchste Preis, der je für eine Flasche Champagner erzielt wurde!
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