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RIECHER, MUT UND LANGER ATEM

22 Jahre lang war Anne J. Thysell in Sachen Wein unterwegs – und das mit der Mission, die Kunden von INTERSPAR zu begeistern. Was in den Weinregalen landet, sollte dem Gaumen schmeicheln, Spaß machen, gerne auch überraschen und leistbar sein. Anne sagt nun leise Servus, macht den Platz frei für Hans und Waltraud. Das Trio hat sich die Schürzen umgebunden, in den Töpfen gerührt und aus dem Nähkästchen geplaudert.

  

ANNE

Nicht stehenbleiben, Neues wagen: Anne J. Thysell hat vor 30 Jahren ihrer schwedischen Heimat Adieu gesagt und in Österreich ein neues Leben begonnen. 22 Jahre lang war Anne, die in Schweden als Steuerberaterin und Finanzchefin gearbeitet und sich in Österreich von Beginn an dem Wein verschrieben hat, Sortimentsmanagerin bei SPAR. Nun nimmt sie wieder den Weg zurück nach Schweden. „Wir haben uns ein Haus am Meer gebaut. Ich bin überzeugt, das wird fantastisch!“

Welche Situation hast du vor 22 Jahren konzernintern vorgefunden?

Als ich bei INTERSPAR begonnen habe, gabs nur den INTERSPAR Onlineshop und eine große Weinabteilung in der SCS in Wien. Dietmar Steiner und ich wollten das Sortiment auf ein höheres Niveau bringen, mehr Märkte mit tollen Weinen bestücken. Das waren fantastische Jahre mit ihm und Gertraud Burtscher, die für unser neues Weinjournal und den Onlineshop zuständig war. Wir haben alle gebrannt für die Sache und extrem viel gearbeitet.

Wie war das draußen bei den Winzern? Haben die alle sofort „Hurra! Da kommt die Frau vom LEH!“ gerufen?

Das war superschwierig, wir haben gekämpft. Ich kann einem Winzer ja nicht böse sein, niemanden zur Zusammenarbeit zwingen. Aber keiner hält auf Dauer meine Ausdauer aus (lacht). Ich hab einfach immer wieder nachgefragt. Bei manchen Winzern hat die Zusage eine kleine Ewigkeit gedauert. Andere haben von Anfang an mit uns gearbeitet und an uns geglaubt. Dafür bin ich ihnen heute noch sehr dankbar.

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Ich habe mit unzähligen Winzern Interviews geführt, immer wieder kamst auch du zur Sprache. Alle haben sich sehr positiv über dich und die Zusammenarbeit geäußert.

 

Wenn ich nicht fair bin, nicht zu meinem Wort stehe und Handschlagqualität zeige, kann ich einpacken! Die Branche kennt sich ja, man spricht miteinander. Man muss einem Winzer mit höchstem Respekt begegnen – gerade auch, weil viele voreingenommen sind.

 

 

Du hast 2001 auf einen Winzer gesetzt, der blutjung war, den kaum jemand kannte. Heute ist Markus Huber ein hochdekorierter Winzer. Hast du’s gerochen?

 

Markus habe ich in Salzburg bei einer Salonwein- Verkostung kennengelernt. Der hatte einen super Veltliner und war mir auch als Mensch sofort sympathisch. „Weißt du“, hat der Markus gesagt, „du kriegst nicht so viel Wein, weil ich hab nicht so viel“. Ich hab dann immer wieder nachgefragt, ob wir die Menge steigern können. Das war immer mein Antrieb: die Kunden zu überraschen, zu begeistern, Wein zu haben, der einfach gut schmeckt. Ich wollte eine Weinabteilung, die spannend ist.

Ein anderer Winzer, den du schon sehr früh ins Boot geholt hast, wurde ob seines Bioweines belächelt. Heute gilt Demeter-Winzer Werner Michlits nicht mehr als Spinner. „Anne J. Thysell hat für uns gekämpft, ihre Zukunft auf den Biowein verwettet“, meinte Werner einmal in einem Interview im O-Ton

 

Wir wollten bei SPAR schon damals eine eigene Biowein-Marke einführen. Ich hab mich umgehört in der Weinbranche, überlegt, wer uns beliefern könnte, Winzer besucht. Vor 20 Jahren war das etwas schwieriger, da war die Frucht im Biobereich nicht immer sauber, die Weinstöcke nicht immer entsprechend. Und dann hab ich den Werner getroffen. Manchmal trifft man im Leben Menschen, da funktioniert es auf Anhieb.

 

Tut dir der Abschied leid?

 

Ich habe einen Traumjob gehabt, durfte tolle Winzer:innen kennenlernen, fantastische Weine verkosten und in wunderschöne Weinbaugebiete reisen. Aber ich bin älter geworden, habe nicht mehr die Kraft, diese große Sache zu bewältigen. Die 22 Jahre waren aber famos. The best years of my life! Den Mädels in meiner Abteilung – wir waren immer eine Girls-Group – streue ich Rosen, genauso meinen Chefs. Etwas Besseres kann man sich nicht wünschen (Anne hat Tränen in den Augen).

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HANS

Aus Hans Bergmann sprudelt es wie aus einer Flasche Sekt. Der gebürtige Salzburger und jetzt im grenznahen Chiemgau lebende Mann ist extrovertiert und zugänglich – was keine schlechte Eigenschaft für einen Menschen ist, der viel mit Menschen zu tun hat. Der Sommelier hat BWL und Psychologie studiert, als Unternehmensberater, im Absatzmarketing, als Category- und Brand-Manager sowie im Vertrieb gearbeitet. Für den weltgrößten Weinproduzenten war er ebenfalls 14 Jahre lang tätig, zuletzt als Vertriebsverantwortlicher für die Premiumweine auf vier Kontinenten.

Wie kommt der Wein zu Hans Bergmann?

Ich habe schon Wein importiert, da war ich noch gar nicht volljährig. Meine Mama musste unterschreiben, wenn wieder einmal Paletten aus der Toskana geliefert wurden. Mit 22 durfte ich dann für einen Schweizer Auktionator in Deutschland die Auktionen abwickeln. Wenn du die Chance erhältst, einen alten Lafite Rothschild aus dem 19. Jahrhundert zu probieren, ist die Welt danach eine andere. Wein ist mein Leben, ich beschäftige mich seit Jahrzehnten fast in jeder freien Minute damit.

Was ist deine Philosophie? Was wird hinkünftig in den Weinregalen landen?

Ich tauche gerne nach Perlen. Wo ein Wein, den ich finde, herkommt, ist nicht entscheidend. Wenn es ein authentisches Produkt ist, das es nur dort gibt, dann hat es auch in unseren Weinregalen in Österreich eine Daseinsberechtigung. Für Massenprodukte, die man um den halben Globus schippert, die etwas replizieren, was wir selbst hier können, habe ich nicht viel übrig. Brauchen wir in Österreich Sauvignon blanc aus Neuseeland? Wir haben Vergleichbares. Der österreichische Wein wird wie bisher Priorität haben, wir liegen da bei einem Anteil von rund 75 Prozent.

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Wie bewertest du den österreichischen Wein im internationalen Vergleich?


Du kannst maximal zehn Punkte vergeben. Der bekommt von mir zehn Punkte! Der österreichische Wein ist extrem vielfältig. Wir haben alle Rebsorten, die man sich in Europa wünschen kann, Weine aus allen für den Weinbau geeigneten Klimazonen. Wir haben üppige und schlanke Weißweine genauso wie klassische sowie konzentrierte Rotweine in der Stilistik der neuen Welt. Eine solche Brandbreite auf so engem Raum findet man nur selten.

  

WALTRAUD

Dass Waltraud Scharnagl aus Tirol kommt, ist unüberhörbar. Die Frau mit dem präganten „kch“ in der Rede arbeitet seit fast 30 Jahren bei SPAR, obwohl sie dort bloß ihre Lehre absolvieren wollte. „Vielleicht war das der einfachere Weg, mich stets ,nur‘ intern zu verändern, für mich war es aber der zu 100 % richtige Weg. Mir war immer klar, was ich am Unternehmen habe.“ Nach Stationen im Produktmanagement, im Marketing, im Aktionsmanagement und als Lokalitätsbeauftragte ist jetzt der Wein dran.

Was war deine erste Erfahrung mit Wein?

Meine Eltern haben zu Hause in der Garage den Wein eines befreundeten Traisentaler Winzers verkauft. Der Weiße war super, den Roten mochte ich anfangs gar nicht. Als ich dann in Salzburg bei SPAR aufgeschlagen bin, wurde ein Weinseminar angeboten. Das hat mich interessiert, war meine Initialzündung. „Cool“, dachte ich mir, „jetzt kannst du dich noch besser verständigen, wenn du bei den Winzern bist.“ Elf Jahre ist das her. Seither habe ich mich intensiv mit Wein beschäftigt, an der Weinakademie meine Ausbildung gemacht und mich laufend weitergebildet.

Wie muss ich mir denn deinen Alltag vorstellen?

Ich checke morgens meine Mails, schaue, welche Aktionen anstehen, auf welche Jahresgespräche ich mich vorbereiten muss, stimme mich mit unserem Team ab, plane mit den Winzern die Mengen fürs Folgejahr, analysiere Umsätze, Verkaufszahlen, bespreche mich mit den Kollegen aus dem Vertrieb. Besonders schön sind die Winzertouren, das hat natürlich mehr Reiz als der Aufenthalt im Büro. Und ja: Ich verkoste viel. Das heißt aber immer: spucken. Wenn mir ein Wein schmeckt, dann merke ich mir den, trinke ihn später mit Freunden.

Die Klimaerwärmung gräbt dem Wein buchstäblich das Wasser ab, Wetterkapriolen sorgen für Ausfälle. Ist das bei den Winzern ein Thema?

 

Sicher. Aber sie jammern nicht, versuchen vielmehr, sich darauf einzustellen: mit Rebsorten, die den Trockenstress besser aushalten; mit biologischem oder biodynamischem Weinbau, der die Reben widerstandsfähiger macht oder mit der Bepflanzung von Hanglagen, die nicht so sehr der Sonne ausgesetzt sind. In Spanien, wo es schon bisher sehr heiß ist, gibts ja auch tollen Wein.

 

Warum sollte ein Winzer seine Flaschen in die Weinregale von INTERSPAR stellen?

 

Weil es die lässigste Weinabteilung im österreichischen Handel ist! Weil wir die namhaftesten Winzer an einen Ort zusammengebracht und eine extreme Kundenfrequenz haben! Es ist ein sehr unkompliziertes Einkaufen, für alle Kunden erreichbar (nicht nur für die Experten oder Weinfreaks), da will ich doch als Winzer dabei sein.

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Fisch à la Tafelspitz & Rabl Grüner Veltliner Käferberg Alte Reben

 

Ich wollte zu meinem Lieblinglingsweinstil, gereifter Grüner Veltliner, das passende Gericht finden. Tafelspitz wäre naheliegend. Ich habe aber einen Twist gemacht und den Tafelspitz auf schwedisch übersetzt: Statt Rindfleisch gibt es den in Schweden omnipräsenten Fisch.

 

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Kaspressknödel mit Rieslingkraut & Huber Riesling Traisental DAC Engelsberg


Wenn’s draußen kalt ist, passt etwas Deftiges in den Magen. Und nachdem ich Kaspressknödel liebe, habe ich mich dafür entschieden. Es ist ein bodenständiges, einfaches, schnelles Gericht. Der Riesling von Markus Huber ist ein genialer Begleiter dazu.

 

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Trüffel-Ei im Glas & Union des Viticulteurs Chablis 1er Cru


„Ich koche, seit ich denken kann, bin schon bei meiner Mama in der Küche gestanden. Das Gericht habe ich gewählt, weil es einen einfachen Zugang zu vermeintlich exklusiven Trüffeln eröffnet, schnell in der Zubereitung und außerdem bezahlbar ist. Und wunderbar zu einem gereiften Chablis passt.“

 

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