A klasse Steira HeaderBanner_KlasseSteira_1280x400.jpg HeaderBanner_KlasseSteira_1280x400.jpg

Stefan Krispel

A klasse Steira

(Salzburg, 25.11.2021)

 

                                                    „Mir war wichtig in den Klasse Steira – das ist unsere neue, in

                                                 Kooperation mit INTERSPAR entstandene Weinlinie – einen sozialen

                                                 Aspekt einfließen zu lassen: Wir spenden einen festgesetzten Beitrag pro

                                                Flasche an Menschen, die Hilfe brauchen.“

⠀ ⠀ ⠀

Ihr seid ein Familienbetrieb, deine Frau sieht dich jeden Tag. Ist das immer einfach für sie?

Ich glaube nicht (lacht). Wir sind sehr vielseitig, betreiben Weinbau, haben mit dem Genusstheater eine Top-Gastronomie, eine Erlebniswelt, bei uns kann man Urlaub machen. Und Wollschweine gibt’s auf unserem Gutshof ebenfalls. Ich habe also 28 Baustellen, muss täglich 20 Entscheidungen treffen. Manchmal reagiere ich dann leider auf einfache Zwischenfragen unwirsch. Zum Glück ist meine Julia nicht nachtragend.

⠀ ⠀ ⠀

Gibt’s Wegbereiter und/oder -begleiter, die für dich wichtig waren?

Mein Vater. Er war ein Quereinsteiger, hat den Beruf des Schlossers erlernt. Eigentlich hätte mein Onkel den Betrieb übernehmen sollen, der ist allerdings zu seiner Frau gezogen. Mein Vater ist dann auf Bitte meines Großvaters hin ins kalte Wasser gesprungen, hat unsere Landwirtschaft übernommen und auch den Buschenschank aufgezogen. Dass jemand, der nicht vom Fach ist, so fortschrittlich denken kann, hat mir schon imponiert. Mittlerweile kümmert er sich um unsere Wollschweine, ich mich um alles rund um den Wein. Wir vertrauen uns gegenseitig, haben Respekt voreinander. Das mussten wir erst lernen.

⠀ ⠀ ⠀

Hört sich so an, als wäre nicht alles von Anfang an reibungslos abgelaufen …

Ganz ehrlich? Es hat gewaltig geknirscht. Ich wollte den elterlichen Betrieb verlassen, mich selbstständig machen. Heute sind wir alle froh, dass es nicht so gekommen ist. Unstimmigkeiten passieren ja oft aufgrund von Ängsten. Wenn man Angst hat, kann kein Vertrauen entstehen. Ich war jung, unkonzentriert, habe Dinge schleifen lassen, mir sind 1.000 Fehler passiert! Dass das meinem Vater zu denken gegeben hat, verstehe ich heute. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie’s mir geht, wenn ich den Betrieb einmal übergebe. Ich halte es für wichtig, einen klaren Schnitt zu setzen. Es gibt ja viele Winzerfamilien, die generationenübergreifend arbeiten. Die Jungen müssen sich dann oft unterordnen, neue Ideen werden nicht zugelassen weil sich Altes vermeintlich bewährt hat.

⠀ ⠀ ⠀ ⠀

Wie gehst du heute mit Kritik um?

Ich bin froh, wenn ich ehrliches Feedback bekomme. Nach außen hin läuft’s super, der Betrieb floriert, da ist dann immer eine gewisse Zurückhaltung da. Ich spare umgekehrt nicht mit Kritik, schau mir immer alles genau an, bin detailverliebt und sag’s direkt. Das mögen nicht alle. Ich würde mich freuen, wieder mehr ehrliche Worte zu bekommen.

⠀ ⠀ ⠀

Du hast mit INTERSPAR ein Projekt auf die Beine gestellt, den „Klasse Steira“. Erzähl doch mal!

Wir haben gemeinsam mit jungen Winzern aus der Steiermark – derzeit sind es acht – diese neue Wein-Linie herausgebracht. Die Winzer haben eine super Ausbildung, sind klein strukturiert, haben jeweils nicht mehr als sechs bis acht Hektar. Da ist es schwierig, einen professionellen, gewinnbringenden Vertrieb aufzubauen. Wir kaufen ihre Fassweine, die eine hervorragende Qualität haben, sichern sie in weiterer Folge ab.

Stefan Krispel hat gemeinsam mit einigen jungen Winzern die Linie „Klasse Steira“ kreiert. Stefan Krispel hat gemeinsam mit einigen jungen Winzern die Linie „Klasse Steira“ kreiert. Stefan Krispel hat gemeinsam mit einigen jungen Winzern die Linie „Klasse Steira“ kreiert.

⠀ ⠀ ⠀

Wie kam’s zu dieser Zusammenarbeit?

Die meisten dieser jungen Weinbauern stehen noch am Anfang, bei anderen verlief der Verkauf bislang nur Ab-Hof oder via Buschenschank. Dort ist in Sachen Absatz schnell die Grenze erreicht! Corona hat die Sache auch nicht leichter gemacht. Ich wurde gefragt, ob wir nicht helfen könnten. Ich habe mit Anne Thysell von INTERSPAR darüber gesprochen, wir haben dann gemeinsam den „Klasse Steira“ auf die Welt gebracht. Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon und Muskateller: Der 2020er-Jahrgang steht schon im Regal.

⠀ ⠀ ⠀

Pro verkaufter Flasche wird ein Beitrag gespendet. Gute Idee! An wen? ⠀ ⠀

Darüber haben wir lange nachgedacht. Soll die Summe in ein größeres Projekt fließen? Wir haben beschlossen, mit der Kleinen Zeitung gemeinsame Sache zu machen, die Summe, die am Ende eines Jahres zusammenkommt, an eine Person oder eine Familie zu spenden, die es braucht. Wir bleiben auch hier kleinstrukturiert.

Kommen wir noch einmal zu dir. Welches Laster hast du?

Süßes! Mein Körper wehrt sich mittlerweile dagegen, beschwert sich über zu viel Zucker, genauso, wie über zu viel Fleisch. Ich muss echt was ändern, mehr auf meine Ernährung achten. Wir haben im Sommer Hausgäste, für die gibt’s Kuchen. Morgens hole ich mir immer ein Stück davon. „Oida!“, denk ich mir dann, „das hätte jetzt keiner gebraucht.“ Den Alkohol darf man auch nicht unterschätzen, mit dem muss man sorgsam umgehen, gerade ein Winzer! Apropos Alkohol: Der 21er-Jahrgang ist eine echte Überraschung, bei dem war der Witterungsverlauf von der Blüte bis zur Ernte großartig.

 

Andere Kunden interessieren sich auch für ...

 

Bitte wählen Sie eine Versandart.

Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ
Hersteller-spezifische AGB finden Sie in der Produktbeschreibung.

Keine Versandkosten !

zzgl. Versandkosten!
Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ