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Zweigelt & Blaufränkisch: Österreichs rote Aushängeschilder

  

Inhaltsverzeichnis:

 

 

In der großen, weiten Welt der Rotweine spielen zwei Sorten ganz oben mit: Zweigelt und Blaufränkisch. Was unterscheidet sie voneinander und wo gedeihen sie am besten? Mit diesen und weiteren Fragen haben wir uns näher beschäftigt. Die Ergebnisse dürfen wir Ihnen hier präsentieren.

 

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Von der Kultivierung von Zweigelt & Blaufränkisch

Welche Böden bekommen den Rotweingewächsen am besten und was macht die beiden Spielarten einzigartig? Wir haben direkt bei den Winzern nachgefragt.

  

Team Zweigelt: Der Charmeur unter den Rotweinen

 

Österreichs Weinwelt hat wirklich viel zu bieten. Vom säurebetonten Grünen Veltliner bis hin zum fruchtigen Bouquet des Welschriesling. Doch nicht nur die Weißweine können sich sehen lassen. Auch in Sachen Rotwein kann sich das Land am Strome durchaus messen. Besonders im Burgenland – dem sonnenreichsten Bundesland der Republik – gedeihen diese hervorragend. Hier gibt es quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen zweier Lager: Team Zweigelt gegen Team Blaufränkisch. Wer hat die Nase vorn?

 

Fest steht, dass der Zweigelt eine vergleichsweise robuste und einfach zu kultivierende Rebsorte ist und in der Regel gute Erträge bringt. Seit der Biologe Franz Zweigelt 1921 in der Klosterneuburger Weinbauschule Kreuzungen an Rebstöcken vornahm, unter anderem auch an der folgenreichen aus Blaufränkisch und St. Laurent, hat sich viel getan. Einerseits sind heute rund 46 Prozent der Rotweinflächen des Landes mit Zweigelt bestockt, andererseits hat sich auch das Klima seither stark gewandelt. Der vermeintliche Vorteil, dass die Rebsorte spät austreibt und früh reift, ist eigentlich für den Weinbau in kühlen Regionen nutzbringend. Fühlt sich der Zweigelt also bei uns immer noch wohl? Schließlich wird es konstant wärmer, und nicht zuletzt wegen der fortschreitenden Technologie im Weinbau ist der Anbau von anderen, kapriziöseren Rebsorten unkomplizierter geworden. Beim Besuch im Weingut Allacher im burgenländischen Gols entgegnet man daraufhin, noch bevor man die Frage überhaupt stellen kann:

 

„Den Zweigelt trinken die Leute einfach gerne. Er ist ein Charmeur, eine runde, sehr zugängliche Sorte und bereits in jungen Jahren gut zu trinken, während der Blaufränkisch in der Regel seine Zeit braucht. – Michael Allacher

 

Zudem ist die Vielfältigkeit des Zweigelts herauszustreichen. Im Sommer eignet sich der klassisch fruchtbetont ausgebaute Wein gekühlt zu Gegrilltem, während er bei geringem Ertrag in der Reserve-Kategorie dichte, kräftige Weine liefert, die beinahe schon überreife, schwarze Kirschnoten aufweisen.

  

Team Blaufränkisch: Burgenlands König

 

Mit dem Blaufränkisch hat der Zweigelt, vor allem in Anbetracht der Flächennutzung, einen harten Konkurrenten gegenüberstehen. In den burgenländischen Rotweingärten nimmt er mit 39 Prozent flächenmäßig den ersten Platz ein. Nebenbei bemerkt befinden sich knapp 94 Prozent der gesamten österreichischen Blaufränkisch-Weingärten im Burgenland. Im östlichsten Bundesland Österreichs hat der Blaufränkisch also sozusagen den Königsstatus inne.

 

Die autochthone, also heimische, Rebsorte weist mehr Säure auf und benötigt eine längere Reifezeit, als sein Kontrahent Zweigelt. Der Klimawandel spielt ihr also sozusagen in die Karten; heute wird immerhin etwa einen Monat früher gelesen, als noch vor 30 Jahren. Blaufränkisch wächst besonders gut auf kargen Kalkböden und fühlt sich unter fordernden Bedingungen sehr wohl. Das resultiert in der tollen Würze, die den Blaufränkisch zu einem der komplexesten Weine des Landes macht. Gerade diese Würze ist es auch, die im Vergleich zum Zweigelt immer wieder als Vorzug herausgestrichen wird.

 

„Er liefert schöne Weichsel- und Kirschnoten, wenn man ihn klassisch ausbaut, und eine dunkelbeerige Frucht mit viel Würze und Tannin bei den Reserve-Weinen.“ – Clemens Reisner

 

Clemens Reisner vom Weingut Hans Igler weiß, dass der Blaufränkisch es aber auch üppig mag. Schwere Lehmböden und viel Sonnenlicht sind üblicherweise die Zutaten, die es braucht, um kräftige Rotweine entstehen zu lassen.

 

Dass der Blaufränkisch sich stärker als viele andere Rebsorten vom Boden fassonieren lässt, weiß man auch im südburgenländischen Eisenberg-Gebiet. Denn diese Böden sind von Schiefer und eisen- sowie magnesiumhaltigem Lehm geprägt und liegen zudem höher als sonst im Weinbau üblich.

  

  

 „Er liefert schöne Weichsel- und Kirschnoten, wenn man ihn klassisch ausbaut, und eine dunkelbeerige Frucht mit viel Würze und Tannin bei den Reserve-Weinen.“ – Clemens Reisner

 

Clemens Reisner vom Weingut Hans Igler weiß, dass der Blaufränkisch es aber auch üppig mag. Schwere Lehmböden und viel Sonnenlicht sind üblicherweise die Zutaten, die es braucht, um kräftige Rotweine entstehen zu lassen.

 

Dass der Blaufränkisch sich stärker als viele andere Rebsorten vom Boden fassonieren lässt, weiß man auch im südburgenländischen Eisenberg-Gebiet. Denn diese Böden sind von Schiefer und eisen- sowie magnesiumhaltigem Lehm geprägt und liegen zudem höher als sonst im Weinbau üblich.

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Team Zweigelt & Blaufränkisch

 

Vor allem im Carnuntum-Gebiet finden sich Weingüter, die sich nicht nur auf eine der beiden vielversprechenden Rotweinsorten spezialisiert haben. Die niederösterreichische Hügellandschaft zwischen der Donau und dem Neusiedlersee wird von kalkhaltigen Böden geprägt und kühlt durch die Donaunähe etwas stärker ab als jene am Neusiedler See. Dies ist für die Entwicklung der nötigen Säure und Fruchtigkeit essenziell. Das führt zu besonders strukturierten Weinen und gerade der Zweigelt präsentiert sich als dicht und würzig, mit viel Länge am Gaumen.

 

„Eine solche Dichte an guten Jahrgängen, wie wir sie in den letzten zehn Jahren hatten, hat es davor in 50 Jahrgängen nicht gegeben.” – Michael Auer über die klimatischen Veränderungen und deren Auswirkung auf die Entwicklung des Zweigelt im Carnuntum.

 

Auch im Weingut Artner möchte man sich nicht auf einen Favoriten festlegen. Wie Michael Auer wird hier auf einen schonende Ganztraubenvergärung gesetzt. Hier lässt man die Weine aber länger auf der Maische liegen, wodurch sie eine höhere Extraktion und mehr Tannine erreichen, während Kernigkeit und Finesse bestehen bleiben. Der Kellermeister befindet die Frage nach dem Handwerk und dem Terroir für wichtiger, als die nach der Rebsorte:

 

„Wenn wir ältere Jahrgänge verkosten, dann stellen wir immer wieder fest, dass die Grenzen zwischen Zweigelt und Blaufränkisch mit der Zeit verschwimmen.“ – Peter Artner

  

Zweigelt & Blaufränkisch als Speisenbegleiter

 

Egal wie toll die Flasche der Wahl auch sein mag, ist sie nicht mit der richtigen Köstlichkeit am Teller gepaart, geht man das Risiko ein, dass die charakteristischen Züge nicht richtig zur Geltung kommen oder gar untergehen.

 

Tipp

Unser interaktiver Geschmacksberater zeigt Ihnen schnell und auf einen Blick, welche Aromen im Wein Sie zu schätzen wissen. Machen Sie den Test und finden Sie Ihren Lieblingswein!

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Zweigelt: saftig & fruchtig

 

Sie mögen Weichsel- und Zwetschken-Aromen und solche, die an dunkle Beeren erinnern? Dann sind Sie ein Zweigelt-Typ. Auch sein samtig-feines Tanningerüst macht ihn so attraktiv. Er passt zu vielerlei Fleischgerichten – gegrillt wie gebraten. Wegen seines moderaten Gerbstoffgehalts geht er auch toll zu Fisch und Gemüse. Daneben braucht der Zweigelt in der Regel keine lange Lagerung. Tipp: Die perfekte Trinktemperatur sollte bei 14 bis 16 °C liegen, so kommt sein Aroma ideal zur Geltung.

  

Blaufränkisch: kräftig & würzig

 

Wenn Sie es indes eher strukturierter bevorzugen, sind Sie mit dem kernigeren Typ, der oft im Holz ausgebaut ist, besser beraten. Blaufränkisch verfügt über ein straffes Tannin und besonders in jungen Jahren über eine nicht zu unterschätzende Säure. Hier vernimmt man Noten von dunklen Kirschen, Brombeeren und je nach Vertreter eine mehr oder weniger ausgeprägte Kräuternote. Blaufränkisch ist die perfekte Wahl zu geschmortem Fleisch, er geht aber auch gut mit dunklem Gemüse wie Roten Rüben. Ihm sollte man durchaus etwas mehr an Reife gönnen. Wer einen frischen Jahrgang öffnet, sollte ihn unbedingt in einer bauchigen Karaffe dekantieren.

  

Cuvée: das Allround-Genie

 

So unterschiedlich die beiden Sorten sind, so gut ergänzen sie sich als Cuvée. Die Verschmelzung der Saftigkeit des Zweigelts mit der gerbstoffbetonten Struktur und knackigen Säure vereint zwei wirklich tolle österreichische Rotweine in bester Weise. Eine Zweigelt-Blaufränkisch-Cuvée hält kraftvollen Gerichten genauso Stand, wie sie Zarteres nicht dominiert. Sie macht Fans von dichten Roten glücklich und begeistert auch Liebhaber finesse-reicher Weine. Tipp: Probieren Sie eine Bouteille Cuvée zum Steak oder Geflügel. Aber auch mit Schmorgemüse wie Ratatouille oder scharf gebratener Fisch sowie Hartkäse harmoniert mit dem Verschnitt.

  

Rezepte: Diese Wein-Speisen-Kombinationen schmecken garantiert!

 

Für alle, die gerne selbst den Kochlöffel schwingen, haben wir hier eine feine Auswahl an Tipps zum Foodpairing - alle Rezepte finden Sie auch hier.

 

Zweigelt mit Zander

Zander auf Linsen mit Kräutersalat

Die Rebsorte Zweigelt mit seinen sanften Tanninen ist der ideale Begleiter zu Fisch, wenn es Rotwein sein darf. Der Linsensalat mit Kräutern gibt dem Gericht einen zusätzlichen Aromenkick. Der Rubin Carnuntum von Michael Auer dazu ist einfach ein Gedicht.

 

Blaufränkisch mit Ente

Entenbrust mit knusprigen Quetschkartoffeln und Rotweinsauce

Die gebratene Entenbrust vereint den fruchtigen Geschmack des Fleisches mit den röstigen Noten vom Braten. Abgerundet wird das Gericht durch die Zugabe von Rosmarin. Kongenial dazu – Iglers würziger Klassiker aus der Ried Hochberg. Tipp: Denselben Wein auch für die Sauce verwenden.

 

Cuvée mit Gemüse-Lasagne

Cremige Süßkartoffel-Kohlrabi-Lasagne

Liebliche Süßkartoffelnoten, die feine Schärfe vom Kohlrabi und die Würze vom geschmolzenen, gratinierten Bergkäse sind hier die wichtigen Komponenten. Eine ausgewogene Antwort darauf bietet Artners fruchtbetonte Carnuntum Cuvée aus Zweigelt und Blaufränkisch. So oder so – egal, zu welcher der beiden beliebten Rotweinsorten Sie greifen, kulinarische Genüsse bieten sie allemal.

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