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Korken oder Schraubverschluss?

Was es mit den beiden Wein-Verschlusstypen auf sich hat

 

Galten Weine mit Schraubverschluss einst als billig, sind heutzutage oft auch die edelsten Tropfen mit ihnen versehen. Der verlässliche Korken ist zwar weiterhin quasi ein Symbol für Qualität, doch immer mehr Top-Winzer:innen setzen bei ihren Produkten auf den praktischen Schraubverschluss. Was es damit auf sich hat? Das verraten wir Ihnen hier.

Warum gibt es immer mehr Schraubverschlüsse für Weine?

Während in Ländern wie etwa Italien, Portugal, Spanien und Frankreich der traditionelle Naturkorken noch immer die gängigste Verschlussart ist, setzen Winzer:innen aus Neuseeland und Australien schon länger fast ausschließlich auf die praktische Twist-Off-Variante. Und auch in unseren Breitengraden greift man bei Qualitätsweinen vermehrt auf Schraubverschlüsse zurück.

 

Zum einen hat die Entscheidung für den Schraubverschluss wirtschaftliche Gründe. Naturkorken ist ein relativ seltener Rohstoff. Er wird hauptsächlich aus der portugiesischen Korkeiche gewonnen, kann allerdings nur alle 10 Jahre entnommen werden – was sich entsprechend auch im Preis niederschlägt. Schraubverschlüsse sind deutlich günstiger in der Anschaffung und sind so vor allem für kleine Winzerbetriebe die ideale Wahl, um Kosten zu sparen.

 

Gut zu wissen: Auch Schraubverschlüsse sind nicht perfekt. Damit sie ideal abdichten, muss die Flasche beim Verschließen zur Gänze unbeschädigt sein, also frei von Mikrorissen oder Unebenheiten, der sogenannten Orangenhaut.

Wie Verschlusstypen Geschmack und Aroma beeinflussen

Doch nicht nur der Kostenfaktor, auch geschmackliche Aspekte sind ausschlaggebend dafür, ob wir beim Öffnen der Flasche zum Korkenzieher greifen müssen. Weine ändern sich mit laufendem Reifeprozess und längerer Lagerung nicht nur farblich, sondern auch in Aroma und Geschmack. Diese sogenannten Tertiäraromen entwickeln sich je nach Verschlussart unterschiedlich.

 

Da Schraubverschlüsse luftdichter sind als Korken, reift der Wein vergleichsweise deutlich langsamer. Das ist vor allem bei frischen, fruchtigen Weißweinen von Vorteil, die ihren Charakter ja auch langfristig behalten sollen.

 

Bei jungen, tanninhaltigen Rotweinen ist wiederum der Naturkorken eine gute Wahl. So gelangt mehr Sauerstoff in die Flasche, der Wein reift schneller und verliert dadurch etwas an seiner ursprünglichen Säure – was ihm schlussendlich einen runden, eleganten Charakter verleiht.

 

Sie können beim nächsten Dinner Ihren Gästen also ganz ohne Gewissensbisse einen Wein mit Schraubverschluss kredenzen, denn: Der Verschlusstyp allein lässt nicht (mehr) auf die Qualität des Weines schließen!

Korken vs. Schraubverschluss: Tipps zur Lagerung

Bei der Lagerung von Wein sind Schraubverschlüsse allerdings die deutlich praktischere Variante. Es ist völlig einerlei, ob Sie die Flaschen liegend oder stehend lagern, der Reifeprozess des Weines bleibt davon gänzlich unbeeinflusst. Mit Naturkorken verschlossene Weine sollten Sie hingegen stets liegend lagern, um das Austrocknen des Korkens zu verhindern. Denn wenn dieser nicht mehr richtig dichtet, gelangt zu viel Sauerstoff in den Wein. Das wiederum beschleunigt den Reifeprozess und kann beim feierlichen Öffnen der Flasche zu unliebsamen Überraschungen führen.

Weitere Verschluss-Alternativen

Neben Schrauber und Kork existieren drei weitere Verschluss-Möglichkeiten. Zum einen der Presskork. Er gilt als ideale Kork-Alternative. Der größte und bekannteste Produzent hierfür ist die Firma Diam. Bei der Herstellung wird Naturkork stark zerkleinert, um ihn über das sogenannte "Diamant-Verfahren" von risikoreichen Bakterien zu befreien. So kann ausgeschlossen werden, dass der Wein Fehlertöne aufweist. Abschließend wird das Korkgranulat mit Hilfe von Bindemittel in die Korkform gebracht. Das Zeremoniell des Entkorkens bleibt aber wie gehabt. Ein Presskork ist beim genauen Hinschauen an seiner kleinteiligen Struktur erkennbar.

 

Manchmal werden Ihnen auch Synthetikkorken begegnen. Sie bestehen aus Kunststoffen und sind daher preiswert, allerdings aber auch kein reines Naturprodukt. Die damit verschlossenen Weine eignen sich in der Regel nicht für lange Lagerung.

 

Als Ersatz für den Schrauberschluss kommen auch immer wieder Glasverschlüsse, vor allem in der Steiermark, zur Verwendung. Sie verhalten sich bei der Lagerung wie der Schrauber, wirken aber etwas eleganter im Handling. Allerdings sind sie wesentlich teurer in der Anschaffung und somit eher hochwertigem Wein vorbehalten.

Egal, ob Sie die Bequemlichkeit des Schraubverschlusses schätzen oder das vertraute “Plop” beim Entkorken der Flasche einfach nicht missen wollen, in der INTERSPAR weinwelt finden Sie für jeden Anlass den idealen Tropfen – von Rotwein bis Rosé. Sie sind noch unentschlossen oder wollen etwas ganz Neues probieren? Mit unserem Weinberater finden Sie im Nu heraus, welcher Wein am besten zu Ihnen passt. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken und Genießen!

 

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