Kräuter-Kick für "grüne" Drinks
Und die Gurke? Sie steht für das Kräutererbe und die Frische im Destillat, die oftmals auch Limettenschalen betonen. Dieser Eigenschaft zollen gleich zwei deutsche Cocktails Tribut: Jörg Meyers „Gin Basil Smash“, der wie ein „Mojito“ frische, grüne Würze mit einer klaren Spirituose verbindet, und der fast schon selbsterklärende „Le Gurk“. 2009 von Axel Klubescheidt in Essen gemixt, brachte er Gin mit Apfelsaft, Holunderblüten und einer Salatgurke zusammen. Wem das immer noch zu fruchtig ist, der sollte nicht vergessen, dass Gin auch in der sommers angesagten Cocktail-Kategorie „Savoury“ einer der Stars ist. „Herzhafte“ Drinks, die wie beispielsweise der „Red Snapper“ Tomatensaft und Sellerie nutzen, profitieren von den Würzkräutern der Spirituose enorm. Noch einfacher lässt sich Kräuterfrische aus dem eigenen Beet in einen „Collins“ genießen: Gin, Zitronensaft und Soda werden dafür einfach um würzige Zutaten wie Rosmarin oder Thymian ergänzt. Und weil Nachhaltigkeit heutzutage ein großes Thema ist: Die „Restlverwertung“ der zu viel geernteten Steakkräuter ist damit ebenso gesichert wie der Aperitif zum Grillfest!
Von Roland Graf (einer der vielseitigsten Getränkejournalisten des deutschen Sprachraums und Verfasser international gefragte Beiträge zu Bars, Bieren und Bränden)