Meister der Perlen
Die österreichischen Winzer sorgen für eine große Vielfalt am heimischen Sektmarkt. An der Erarbeitung der Qualitätspyramide des österreichischen Sekts waren sie maßgeblich beteiligt.
Im ersten Moment wirkt der Begriff „Winzersekt“ wie eine überflüssige Sinnverdopplung. Kommt der Sekt nicht immer von einem Winzer? Immerhin gibt es ohne Wein keinen Sekt. Tatsächlich mussten sich die österreichischen Winzer die Sektproduktion aber erst erkämpfen, denn für den Gesetzgeber sind Sekt und Wein in der Herstellung zwei verschiedene Paar Schuhe. Daher war die Veredelung von Weinen lange Zeit ausschließlich einigen wenigen Sektkellereien vorbehalten. In den 1970er-Jahren rebellierten dann vereinzelt Winzer, indem sie ihren Weinen quasi illegal Hefe für die traditionelle Flaschengärung beifügten, was schließlich dazu führte, dass der „Winzersekt“ gesetzlich legitimiert wurde. Heute führen viele Weingüter einen eigenen Sekt in ihrem Sortiment, dementsprechend groß ist mittlerweile die Vielfalt.