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Urlaub bei Winzern

Exklusiv statt All-Inclusive

(Salzburg, am 31. Mai 2021) Aufgrund der international angespannten Lage werden große Teile der österreichischen Bevölkerung ihren Urlaub dieses Jahr in ihrer Heimat verbringen. Stadt und Kultur, Seen und Natur: Was für ein Glück, dass Österreich so viel zu bieten hat!

Ein besonderes Kulturgut ist der Wein: Grüner Veltliner aus Niederösterreich, steirischer Sauvignon Blanc oder Blaufränkischer aus dem Burgenland – selbst in Tokio und New York wird österreichischer Wein serviert. Wer in Österreich Urlaub macht, hat die Gelegenheit, dem Wein noch näher zu kommen. Österreichische Weingüter sind fast immer Familienbetriebe, die sich oft auch durch ihren Mut zu moderner Architektur auszeichnen. Ob ganz im Süden der Steiermark oder in burgenländischen Dörfern, ob uriger Heuriger oder exklusives Restaurant: Was unsere heimischen Winzer ihren Gästen bieten, kann sich sehen lassen. Das trifft sich gut. Schließlich sind 30 Prozent aller Touristen – laut einer Umfrage des Gallup- Instituts – wein- und kulinarikaffin. Ich habe exemplarisch an sechs Türen in Niederösterreich, Burgenland, Wien, Steiermark und Kärnten geklopft und Löcher in Bäuche gefragt: Warum der Gast die Reise antreten sollte, wo die schönsten Plätze sind und ob die Pandemie auch Chancen bietet. 

Artner_Heuriger_08_2019_24_0155.jpg Heuriger Weingut Artner

Bittere Süße trifft Sprudel

Im Weinbaugebiet Carnuntum – links davon liegt Wien, rechts ist Bratislava – finden wir die kleine Weinbaugemeinde Höflein. „Wir liegen in der Mitte von zwei Bundeshauptstädten, sind ein ideales Tagesausflugsziel“, erzählt Christoph Artner. Wenn im Sommer der Heurige im alten Bauernhof der Familie ausg’steckt ist, füllen sich die Plätze rasch. Geografisch günstig zu liegen ist aber wohl zu wenig. Warum fährt man zu den Artners? „Weil wir uns doch ein bisserl anstrengen“, kommt es bescheiden retour. Serviert werden regionale und überregionale Spezialitäten, die man sich selber gern auf den Teller legt. Die Freundin des Neffen, die Schwägerin des Bruders oder die Oma: mit den Lieferanten ist man auf Du und Du. Nicht nur mit ihnen. Die Artners sind eine ausgesprochen fröhliche Truppe, leutselig, die haben nicht bloß den Wein, sondern immer auch einen Schmäh auf Lager. Mit dem Nationalpark Donauauen hat die Winzerfamilie ein wertvolles Naherholungsgebiet vor der Haustür. Überquert man die Donau bei Hainburg, ist man im Handumdrehen bei den Marchfeldschlössern.

Eigentlich muss man gar nicht vor die Haustür: „Unser Heuriger wurde 2020 von Falstaff zum Sieger in der Kategorie ‚Ambiente’ gekürt“, erzählt Christoph. Zu Recht! Der Innenhof ist ein Blumenmeer. „Meine Frau kümmert sich um die Gestaltung. ‚Geh bitte’, hab ich zu ihr gesagt, ‚das ist doch so viel Arbeit!’ Aber sie hat den Blick, die weibliche Intuition. Und die empfiehlt: vollladen!“ Wenn dann alles blüht, die kleinen Tischerl dazwischenstehen, dann sei das schon schön. Neben dem Heurigen in Höflein und drei Restaurants in Wien haben die Artners auch in Mörbisch ein feines Angebot: Wer einen sonnigen Tag am Neusiedler See verbracht hat, kann danach im Restaurant „Strandhaus“ den Sonnenuntergang genießen. Weine vom Weingut Artner jetzt online bestellen >

Durchs Viertel galoppieren

Mailberg ist ein hübscher Ort mit schönen Kellergassen, umgeben von sanften, weinbewachsenen Hügeln. „Ich will ja nicht behaupten, dass Mailberg die allerschönste Ortschaft im Weinviertel ist, aber wir sind schon sehr stolz darauf.“ Wer die Weinwanderwege entlangspaziert und sich an den markierten Aussichtspunkten einen Überblick verschafft, erkennt gut, worauf Wolfgang Hagn vom „Weindomizil Hagn“ da anspielt. Die Situation ist geeignet, ein paar Grundsätze zu überdenken. „Haben wir, als die Konjunktur noch brummte und Corona nur eine Biermarke war, wirklich genug getan, um Lust auf unser Weingut zu machen?“ Die Antwort fällt bei Wolfgang Hagn deutlich aus: „Wir haben Corona nicht gebraucht, um in die Gänge zu kommen. Bei uns hat sich der Tourismus in den letzten zehn Jahren extrem entwickelt. Vorher gab’s nicht mal ein Restaurant.“ Bei den Hagns kann man nicht nur fein trinken, sondern auch fein speisen und anschließend in einem der sechs Zimmer und zwei Suiten ins Bett fallen. Solcherart ge- und bestärkt besteigt man dann am nächsten Tag am besten den Drahtesel und galoppiert damit über einen der vielen Radwege. Über den Simon- Polt-Radweg zum Beispiel.

Radfahren_Einkehr_Heuriger.jpg Eine Radtour quer durchs Weinland lässt sich wunderbar mit einer anschließenden Einkehr in einer Buschenschänke verbinden.

Ob man ans Rad ein E hängt oder sich ausschließlich per Muskelkraft durch das Weinviertel fortbewegt, bleibt jedem selber überlassen. Sich auf den Gepäckträger einen Picknickkorb zu schnallen ist jedenfalls empfehlenswert. Empfehlenswert ist auch das „Tafeln im Weinviertel“, wo Spitzenköche und Winzer wie die Hagns bei einem 5-Gänge-Menü das Beste aus der Region auftischen. Die Natur ist hier die Bühne, der Sonnenuntergang die Beleuchtung, Weinreben sind die Deko.  Weine vom Weingut Hagn jetzt entdecken >

Bei mir muss es nicht rauchen

Wien ist die einzige Metropole weltweit, die innerhalb der Stadtgrenzen nennenswerten Weinbau betreibt. Thomas Fuhrgassl-Huber ist einer jener Winzer, die hier ausgezeichneten Wein vom Weingarten in die Flasche bringen. Die Hubers machen mehr als das. Thomas’ Großvater hat in den 1970ern das Konzept des Wiener Heurigen neu interpretiert, den „Fuhrgassl-Huber“ im 19. zu einem Markenzeichen der typischen Wiener Geselligkeit und zu einem der ersten Edelheurigen gemacht. „Ich differenziere den Tourismus: Die einen machen Urlaub, um auszuspannen. Die anderen verreisen, suchen Information und Inspiration. Die zweite Gruppe haben wir im Visier“, erzählt Thomas. Es sind also die Individualtouristen, für die sich der Winzer erwärmt, jene, die den Wein nicht nur als Durstlöscher sehen, die die Wiener Gemütlichkeit schätzen. Und die findet man bei Fuhrgassl-Huber. Er sei selbst ein Freund des Fine Dining, könne es aber nicht leiden, wenn es kompliziert wird. „Bei mir muss nichts rauchen, ich brauch kein Essen unter einer Glocke, kein Schischi.“ Die Perfektion müsse im Produkt stecken. Das gilt auch für ein Zimmer, von denen es bei den Fuhrgassl-Hubers gleich 40 gibt: „Das kann noch so toll sein. Wenn die Matratze nicht passt, schläfst du trotzdem schlecht.“ Man muss etwas wollen, etwas können – und dann machen. So schlicht ist die Formel, die zu jeder Zeit und in jeder Krise gilt. Was wollen die Fuhrgassl-Hubers, was können und was machen die? „Wir können als Familienbetrieb alles abdecken, was einen Gast anspricht: den Wein, die Gastronomie und die Hotellerie.“ Weine von Fuhrgassl-Huber jetzt bestellen >

// DU MUSST DEM GAST DAS GEFÜHL GEBEN, DASS DU DEINE EIGENE FREIZEIT MIT IHM TEILST. DANEBEN IST ES ABER VERDAMMT WICHTIG, DEN SCHALTER AUCH WIEDER UMLEGEN ZU KÖNNEN, FÜR DIE FAMILIE DA ZU SEIN.//
(Thomas Fuhrgassl-Huber )

Krispel-600x700.jpg Gutsheurige Weingut Krispel

Vorhang auf, Bühne frei

Die Sonne knallt im südoststeirischen Hof bei Straden vom Himmel, als ich mit Stefan Krispel plaudere. Es knallt nicht bloß: Im Hof der Winzerfamilie wird gebohrt, gesägt und gehämmert, hier soll ein Genusstheater entstehen. Ein Glasdach, eine offene Küche aus Basaltstein, ein fünf Meter hoher, 30 Meter langer Lärchenholzvorhang: Über eine Million Euro fließt in das Projekt, das den Gästen ein zusätzliches Erlebnis bieten soll. Es ist ja nicht so, dass man bei Krispel bisher in der Nase gebohrt hätte: Der Gutsheurige mit angeschlossener Erlebniswelt, die Wollschweine, die bei Krispel im offenen Stall ein gutes Leben führen und jederzeit besucht werden können, die acht hübschen Gästezimmer, die erst unlängst erneuert wurden, die Terrasse mit Pool und Aussicht in die Weinberge: Wer braucht denn da noch Italien? Meer findet sich im Steirischen Vulkanland zwar keines, aber dafür gibt es Thermen im nahen Bad Gleichenberg und in Bad Radkersburg. „Wir wollen dem Gast ein Gesamterlebnis bieten, noch mehr Service, mehr Weinkompetenz liefern, näher dran sein.“ Mit Nachdruck in die Pedale treten kann man auch im hügeligen Vulkanland. Die Fahrräder werden direkt zugestellt, die Buchung erfolgt am Vortag, die Kosten sind mit 20 bis 25 Euro pro Tag überschaubar. „Wer sportlich ist, setzt sich natürlich aufs Rennrad. Bei manchen Touren, die durch Steinbrüche und Wälder führen, brauchst du aber ein E-Bike. Sonst bist arm!“ Weine vom Weingut Krispl jetzt bestellen >

„Weisst, wie schön das bei uns ist?"

„Wird eure Region anders wahrgenommen als vor zehn Jahren?“ Das möchte ich von Sebastian Mad wissen, der im burgenländischen Oggau und damit unweit des Neusiedler Sees ein Weingut im Familienverbund betreibt. „Lass mich überlegen, schau her“, meint der und erzählt mir, dass es vor zehn Jahren in Oggau noch wie in den 1970ern gewesen sei. Da hätten die Leute ihr Fahrrad vorm Buschenschank abgestellt und sich mit Blunzen, Presswurst und billigem Spritzer zufriedengegeben. Das habe sich definitiv geändert. Die Gäste kommen noch immer gern mit dem Rad, fordern aber mehr. Zander mit Safran-Risotto (der Safran kommt aus dem Burgenland), dazu ein Leithaberg DAC: Heute servieren die Mads Qualität durch alle Preisklassen, und das auch im familieneigenen Gutsgasthaus „Zum Herztröpferl“. Dort zollt man der Entwicklung Tribut und erweitert aktuell die Speisekarte um Veganes. „Wir können diesen Trend, der längst in Sterne- und Haubenrestaurants Einzug gehalten hat, nicht ignorieren, wollen auch bei den Weinen vollständig vegan werden und auf tierische Schönungsmittel verzichten“, erklärt Sebastian Mad und lässt damit mein Herz in der Brust vor Freude hüpfen. Kommen wir von der Brust wieder zurück nach Oggau: Warum sollte man diesen Flecken ansteuern? Daraufhin erschallt ein: „Weißt, wie schön das bei uns ist? Stell dir vor, du kommst im Herbst. Du lässt dir von uns ein Gericht einpacken, nimmst eine Flasche Wein mit und fährst auf die Weinlaubenkuppel. Da sitzt du dann mitten in der Ried Marienthal, mit Blick auf Oggau, Rust und den Neusiedler See.“ Übernachten kann man beispielsweise im Seehotel von Rust, zwei Steinwürfe von den Mads entfernt. Weine von MAD Haus Marienberg entdecken >

Wachgeküsst

Ein besonderes Weingut steht in Kärnten, oberhalb von St. Veit an der Glan: das Weingut Burg Taggenbrunn, erwachsen aus einer Burgruine und zum Leben erweckt von Andrea und Alfred Riedl. Die beiden haben das imposante Anwesen 2011 übernommen und aufwendig restauriert, sie bauen heute auf 40 Hektar Wein an. Ein Heuriger mit alten Steingewölben, daran angeschlossen eine Panoramaterrasse, die den Blick über die malerischen Weinberge bis zu den Karawanken freigibt, außerdem 32 exklusiv ausgestattete Zimmer, Suiten und Appartements, Seminarräume und genügend Platz für Events: Das Weingut spielt alle Stückeln. Sogar einen Konzertsaal gibt es in Taggenbrunn, dem größten Weingut in Kärnten. „Eine Krise ist im Grunde auch eine erzwungene Zäsur, die zum Nachdenken auffordert. Man muss sich aufs Wesentliche fokussieren, und das hat oft wenig mit Gewinn und Erfolg zu tun“, sinniert Andrea Riedl. „Unseren Reben sind die Viren egal. Sie benötigen Pflege von Hand und viel Sonne. Das sind auch genau die Dinge, auf die wir angewiesen sind: auf Achtsamkeit, Menschlichkeit und Wärme.“ Eine gemütliche Wanderung über Weinberge, eine resche Radtour oder Dolcefarniente zwischen Reben: Unsere Weingebiete haben für Aktivurlauber und Erholungssuchende gleichermaßen viel zu bieten. Weine vom Weingut Burg Taggenbrunn jetzt bestellen >

Andrea-und-Alfred-Riedl-©-Weingut-Taggenbrunn.jpg Andrea und Alfred Riedl © Weingut Taggenbrunn

von Mag. Angelika Huber (Journalistin und Fotografin in Salzburg)

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