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Rasenpflege nach dem Winter

So machen Sie Ihren Rasen fit für den Frühling

Wenn die Temperaturen höher klettern und die Tage länger werden, erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf. Da ist der eigene Garten natürlich keine Ausnahme. Rasenflächen brauchen in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit, um stark, dicht und saftig grün in die warme Jahreszeit starten zu können. Wie Sie dabei genau vorgehen und welche häufigen Fehler es zu vermeiden gilt, verraten wir Ihnen hier.

Warum ist Rasenpflege nach dem Winter wichtig?

Die kalten, nassen Wintermonate können eine Rasenfläche so richtig in Mitleidenschaft ziehen. Frost, Schnee und fehlendes Sonnenlicht setzen der Grasnarbe zu und hinterlassen sichtbare Spuren wie kahle Stellen, Moos- und Unkrautbefall oder verdichteten Boden. Ohne die richtige Pflege im Frühling kann sich der Rasen nur schwer regenerieren und dicht nachwachsen. Staunässe und unzureichende Belüftung sind außerdem der perfekte Nährboden für Moos und Unkraut, die nicht nur unschön aussehen, sondern die Rasenfläche auch langfristig schwächen. Eine gezielte Rasenpflege nach dem Winter sorgt also dafür, dass der Boden wieder mit Sauerstoff versorgt wird, wichtige Nährstoffe erhält und die Graswurzeln gestärkt werden. So legen Sie den Grundstein für eine dichte, sattgrüne und gesunde Rasenfläche, die Ihnen über die gesamte Gartensaison hinweg Freude bereiten wird.

Die richtige Reihenfolge für die Rasenpflege im Frühling

So ein Rasen kann durchaus wählerisch sein. Besonders, wenn es darum geht, in welcher Reihenfolge Sie ihn nach dem Winter wieder “zum Leben erwecken”. Gehen Sie deshalb wie folgt vor, um bestmöglich in die warme Zeit des Jahres zu starten:

1. Rasen von Laub und Ästen befreien

Wenn der Schnee schmilzt, offenbart sich oft ein kleines (oder größeres) naturgemachtes Chaos auf der Rasenfläche. Laub und Geäst haben sich angesammelt, Maulwürfe ihre Spuren hinterlassen, manchmal kommen sogar kahle, eingesunkene oder unverhältnismäßig nasse Stellen zum Vorschein. Der erste Schritt zum frühlingsfitten Rasen besteht deshalb darin, Unrat wie Steine, Äste, trockene Blätter, Rasenfilz und Maulwurfshügel zu entfernen sowie den Boden an stark verdichteten Stellen aufzulockern.

Grobe Verschmutzungen wie zum Beispiel Steine und größere Zweige können Sie dafür in einem ersten Schritt einfach per Hand aufsammeln. Danach lassen sich kleine Stöckchen und Maulwurfshügel effizient mit einer eisernen Harke entfernen, bevor Sie Laub und Rasenfilz mit einem Rechen zu Leibe rücken. Sollten Sie auffällig nasse Stellen im Rasen entdecken, deuten diese auf verdichteten Boden hin – hier hilft eine Grabegabel. Stechen Sie mit ihr Löcher in das Erdreich und lockern dieses anschließend mit rüttelnden Bewegungen auf – so kann Feuchtigkeit wieder besser aufgenommen werden. Eingesunkene Stellen oder Löcher füllen Sie mit Rasenerde auf.

2. Nachsäen

Haben sich über den Winter (oder auch nach dem Vertikutieren, siehe Punkt 4.) kahle Stellen im Rasen gebildet, ist es an der Zeit, diese auszubessern. Verwenden Sie dazu am besten dieselben Samen, die auch bei der Erstsaat zum Einsatz gekommen sind – so fügen sich die neuen Grashalme nahtlos in den bestehenden Rasen ein. Wirkt die Grasfläche generell schütter, säen Sie auf der gesamten Fläche nach.

Tipp: Das Aussäen von Rasensamen macht erst ab einer konstanten Bodentemperatur von mindestens +8°C Sinn – ist die Erde kälter, kann das Saatgut nicht keimen.

3. Moos und Unkraut entfernen

Grashalme ruhen zwar über die Winterzeit, andere Gewächse gedeihen allerdings froh und munter weiter. Dazu gehören zum Beispiel Unkraut und Moose – beide nicht gern gesehene Gäste auf einer gepflegten Rasenfläche. Um die Wiese frühlingsfit zu machen, gilt es also, diese zu entfernen. Haben sich besonders viel Moos, Rasenfilz und Unkraut breit gemacht, die Ihren Rasen am wachsen hindern, ist die Zeit gekommen, zu vertikutieren – dazu gleich mehr.

4. Rasen düngen und stärken

Ist all das erledigt, gilt es, den Rasen mit einer ordentlichen Portion Nährstoffe zu versorgen. Denn was Sie den Wurzeln im Zuge der Herbstdüngung mitgegeben haben, ist inzwischen verbraucht und sie benötigen neuen “Treibstoff”, um voller Elan in den Frühling starten zu können. Greifen Sie am besten zu einem Langzeitdünger mit hohem Stickstoffanteil, dieser fördert das Wurzelwachstum und gibt die Nährstoffe über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten hinweg langsam ab. Wässern Sie im Anschluss die Rasenfläche unbedingt gut ein, damit es nicht zu Verbrennungen der Wurzeln und Halme durch zu hohe Nährstoffkonzentration kommt. Noch besser (und wassersparender) ist das Ausbringen der Düngung an einem Tag, an dem es regnen wird. Am besten gelingt die Arbeit übrigens mit einem Düngestreuer – dieser verteilt das Düngemittel gleichmäßig, sodass es nicht zu überdüngten Stellen bzw. sichtbar ungedüngten kommt. Genaueres darüber, zu welcher Art von Dünger Sie wann greifen sollten, erfahren Sie weiter unten.

Tipp: Um möglichst viel von Ihrem Rasen zu erhalten, empfiehlt es sich unbedingt, schon eine Weile vor dem Vertikutieren zum ersten Mal zu düngen. So haben die Wurzeln Zeit, sich nach dem kargen Winter zu regenerieren, und das Gras übersteht die Arbeit mit dem Vertikutierer in der Regel besser.

5. Vertikutieren, oder: Boden auflockern und belüften

Bei diesem Vorgang wird die Grasnarbe etwa 2-3 mm tief eingeritzt, wodurch der Boden aufgelockert und belüftet wird. So bekommen die Gräserwurzeln mehr Sauerstoff, wodurch die Halme dichter und strapazierfähiger wachsen können. Zum Einsatz kommen dabei Handvertikutierer (für kleine Rasenflächen oder einzelne, stark verfilzte Stellen), Elektro-Vertikutierer (für kleinere, gut zugängliche Flächen) oder Benzin-Vertikutierer (für große Rasenflächen und trockene, schwere Böden).

Gehen Sie wie folgt vor:

  • Vertikutieren Sie nur, wenn der Rasen absolut trocken ist.
  • Mähen Sie zuerst die Halme auf etwa 2 mm Höhe ab.
  • Stellen Sie das Vertikutiergerät so ein, dass die Erde nicht mehr als 2-3 mm tief eingeritzt wird – Sie verletzen sonst die Wurzeln der Grashalme.
  • Fahren Sie den Rasen erst in Längs-, dann in Querbahnen ab, sodass ein Schachbrettmuster entsteht.
  • Arbeiten Sie dabei möglichst gleichmäßig und bleiben Sie zwischendurch nicht lange stehen, der Boden wird an dieser Stelle sonst zu stark eingeritzt.
  • Drücken Sie den Führungsholm bei Richtungswechseln nach unten, um die Messer vom Boden abzuheben.
  • Ist das Vertikutieren erledigt, entfernen Sie den gelockerten Rasenfilz mit einer Harke und säen Sie an kahlen Stellen direkt Rasensamen nach.
  • Und, zu guter Letzt: Schwere Böden profitieren davon, wenn Sie im Anschluss etwa 2 kg Quarzsand pro m2 ausstreuen. Dieser verbessert die Bodenstruktur und macht die Erde atmungsfähiger.

Die größten Fehler bei der Rasenpflege – und wie Sie sie vermeiden

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – das trifft auch auf die Rasenpflege zu. Gerade nach dem Winter, wenn das Gras besonders empfindlich ist, kann leicht einmal etwas schief gehen.

Wenn Sie aber folgende 4 Tipps berücksichtigen, haben Sie die häufigsten Fehlerquellen bereits ausgemerzt:

Rasen nicht zu kurz schneiden

Wenn schließlich der Zeitpunkt zum Mähen gekommen ist, stellt sich gleich die nächste Frage: Wie kurz kann bzw. soll der Rasen geschnitten werden? Bei der ersten und zweiten Mahd des Frühlings gilt: Nur etwa ein Drittel der Halmlänge zurückschneiden – der plötzlich sehr kurze Rasen ist sonst besonders anfällig für Sonnenbrand! Erst ab der dritten Mahd ist das Gras stark genug und kann auf die gewünschte Länge getrimmt werden. Die richtige Rasenhöhe ist schließlich, neben Ihrer persönlichen Vorliebe als Gärtner:in, abhängig vom Rasentyp. Hier gibt es folgende Unterschiede:

  • Zierrasen / Englischer Rasen: Ideale Schnitthöhe 2-3 cm
  • Mulchrasen: Ideale Schnitthöhe 3-4 cm
  • Gebrauchsrasen: Ideale Schnitthöhe 3-4,5 cm
  • Strapazierrasen / Sportrasen: Ideale Schnitthöhe 3,5-4 cm
  • Extensivrasen: Ideale Schnitthöhe 6-10 cm
  • Kräuterrasen: Ideale Schnitthöhe 6-10 cm


Übrigens: Rasen in schattiger Lage sollte nicht kürzer als 4-5 cm geschnitten werden. Denn das fehlende Licht muss mit größerer Blattfläche ausgeglichen werden, damit die Halme sich stark und gesund entwickeln können. Auch wenn Sie das Gras bei trockenem Wetter nicht bewässern, sollte es mindestens 4-5 cm lang sein, um bis zum nächsten Regenguss durchzuhalten.

Den richtigen Dünger wählen

Mahd hin oder her – zuallererst soll der Rasen natürlich gesund und üppig wachsen. Dafür ist die richtige Düngung unerlässlich, denn die Wurzeln der Halme sind darauf angewiesen, Nährstoffe nach dem Winter von außen zugeführt zu bekommen. Die Auswahl an Düngemitteln ist groß, generell lassen sie sich aber in die drei Kategorien organisch, mineralisch und eine Mischform aus beiden, organisch-mineralisch, unterteilen.

Diese haben unterschiedliche Vor- und Nachteile:

  • Organischer Dünger
    + Verbessert Boden und Bodenleben
    + Lange Wirkungsdauer, 1-3 Anwendungen pro Jahr reichen aus
    + Wenig Aufwand bei der Ausbringung

    + Nachhaltig
    + Überdüngung unmöglich

    - Entfaltet seine Wirkung langsam
    - Teurer in der Anschaffung


  • Mineralischer Dünger
    + Hoher Nährstoffgehalt
    + Wirkung setzt schnell ein
    + Günstiger in der Anschaffung

    - Überdüngung möglich
    - Wirkung hält nur kurz an, bis zu 6 Anwendungen pro Jahr nötig
    - Hoher Aufwand bei der Ausbringung
    - Oft schädlich für Boden und Bodenleben

 

Wichtig ist auch, dass Sie sich im Frühling und Frühsommer für ein Düngemittel entscheiden, das schnell verfügbaren Stickstoff enthält. Im Herbst eignet sich dagegen in Vorbereitung auf den Winter eine kaliumbetonte Düngung besser.

Zum richtigen Zeitpunkt düngen

Nicht nur bei der Wahl des Düngers, auch bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunktes für seine Ausbringung gibt es einiges zu beachten. Denn je nach Art des Bodens, Art des Düngers, Intensität der Rasennutzung und Witterung entfalten die zuständigen Nährstoffe zu unterschiedlichen Zeiten ihre ideale Wirkung:

  • Sandiger, leichter Boden speichert Nährstoffe deutlich schlechter als fetter, schwerer Boden. Ersterer profitiert deshalb schon im März oder April von einer ersten Düngung, bei Letzterem kann diese getrost bis Mai oder Juni warten. Mischböden brauchen in der Regel irgendwann zwischen März und Juni die erste Düngung – Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt daran, dass Sie auf einmal weniger oft mähen müssen als gewohnt, weil der Rasen langsamer wächst.
  • Haben Sie Ihren Rasen nach dem Winter allerdings vertikutiert, belüftet und/oder besandet, sollte in jedem Fall nach dem letzten Arbeitsschritt (noch einmal) gedüngt werden.

Sie sehen: Die Rasenpflege nach dem Winter ist eine kleine Wissenschaft. Doch mit diesen Tipps und Tricks ausgestattet, steht einer saftig grünen Wiese im Garten nichts im Weg. Alles, was Sie dafür brauchen, finden Sie in der großen Gartenabteilung des INTERSPAR Onlineshops. Von praktischen Gartengeräten über Erde aller Art bis hin zu allem rund um die Bewässerung ist alles dabei – Ihr grüner Daumen wird begeistert sein! Wir wünschen viel Spaß beim Garteln und Entspannen in Ihrer ganz persönlichen Oase.

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