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Sind erhöhte Futternäpfe für Katzen sinnvoll?

Wenn eine Katze zu Ihrer Familie gehört, sind Ihnen bestimmt schon einmal erhöhte Futternäpfe begegnet: Manche schwören darauf, andere halten sie für zu viel des Guten. Falls Sie selbst noch nicht sicher sind, ob ein erhöhter Napf zu Ihnen und Ihrer Samtpfote passt, sind Sie hier genau richtig! Wir beleuchten die Fressgewohnheiten von Stubentigern und klären, welche von ihnen von ergonomischen Näpfen profitieren können – und welche nicht. Sie werden sehen: Nicht nur gutes Katzenfutter ist wichtig für das Wohlbefinden unserer flauschigen Begleiter, sondern tatsächlich auch, aus welcher Höhe sie es zu sich nehmen.

Warum ein erhöhter Futternapf für Katzen?

Bei “Ergonomie” denken die meisten von uns wahrscheinlich an Schreibtische, Stühle, Tastaturen & Co. – immerhin kommt der Begriff meist dann ins Spiel, wenn es darum geht, während der Arbeit eine möglichst schonende Körperhaltung einzunehmen. Aber auch für unsere Vierbeiner kann eine ergonomische Haltung wichtig sein. Denn genau wie bei uns Menschen beugt sie Verspannungen, Schmerzen und Haltungsfehlern vor. Im Unterschied zu uns betrifft das Katzen und Hunde aber natürlich nicht bei der Arbeit, sondern beim Fressen. Denn dabei nehmen sie mehrmals täglich für eine gewisse Dauer dieselbe Haltung ein – ist diese falsch, sind Schmerzen leider vorprogrammiert. Und da kommen erhöhte Futternäpfe ins Spiel. Denn sie bringen das Futter näher an die Risthöhe der Katze, wodurch der Kopf nicht mehr zum Boden gestreckt werden muss.

Darüber, ob es wirklich nötig ist, Katzen ihr Futter erhöht zur Verfügung zu stellen, gehen die Meinungen auseinander. Denn während die einen darauf schwören, um es den Samtpfoten bequemer zu machen, argumentieren andere, dass auch deren wildlebende Verwandten es gewohnt sind, in einer abgesenkten Position zu fressen. Ob Sie Ihrem Vierbeiner einen klassischen oder einen ergonomischen Futternapf zur Verfügung stellen, sollten Sie also individuell entscheiden.

 

Folgende Vorteile können Näpfe für Katzen haben:

  • Bessere Haltung

Um von Bodenhöhe zu fressen, muss eine Samtpfote sowohl ihre Wirbelsäule als auch ihre Pfoten stark beugen und gleichzeitig den Hals strecken. In dieser Haltung ist der gesamte Verdauungstrakt gekrümmt und zudem nach vorne und unten geneigt, was bei Katzen mit sensiblem Magen oder Darm zu Verdauungsproblemen führen kann. Außerdem ist während des Fressens das Maul niedriger als der Magen, wodurch sowohl Magensäure als auch bereits gefressener Mageninhalt aufstoßen können. Beim Schlucken muss gegen die Schwerkraft gearbeitet werden, was das Risiko von regelmäßigem Erbrechen erhöht. Eine aufrechte Haltung während des Fressens kann also nicht nur Verspannungen, Rücken- und Gelenksschmerzen, sondern auch diversen Verdauungsproblemen vorbeugen. Davon profitieren besonders ältere Stubentiger oder solche mit entsprechenden Vorerkrankungen.

 

  • Weniger Futterverweigerung

Empfinden Katzen es aus den oben genannten Gründen als unangenehm bis schmerzhaft, zu fressen und zu trinken, beginnen manche damit, die Nahrungsaufnahme einzuschränken oder sogar zu verweigern. Dauert dieses Verhalten länger an, hat es Unterernährung und Dehydrierung zur Folge – auch hier kann ein erhöhter Napf also entgegenwirken.

 

  • Mehr Sauberkeit

Ist das Futter weiter weg vom Boden, wird es besser vor Verunreinigungen geschützt. Staub, Katzenhaare & Co. können nicht mehr so leicht in den Napf geraten, wodurch die Mahlzeit auch bei längerer Stehzeit sauber bleibt.

 

  • Weniger Unordnung

Auch für die Katzeneltern kann ein erhöhter Napf von Vorteil sein. Taucht Ihr Stubentiger gern beim Fressen die Pfoten in das Futter und hinterlässt dann Abdrücke in der ganzen Wohnung? Ist der Napf nicht mehr auf Bodenhöhe, wird das für die Katze schwieriger – und macht somit bald weniger Spaß. Die Chancen stehen also gut, dass das tägliche Boden wischen nach der “Raubtierfütterung” der Vergangenheit angehören wird. Auch über ein Umkippen und Herumschieben der erhöhten Näpfe brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen – gute Exemplare sind so gestaltet, dass sie stabil stehen und selbst von Katzen mit den wildesten Fressgewohnheiten nicht umgestoßen werden können.

 

  • Einfache Handhabung

Ein weiterer Vorteil für Sie als Katzenhalter:in: Die erhöhte Position des Futternapfs bedeutet, dass Sie sich weniger tief beugen müssen, um ihn zu füllen bzw. aufzuheben und abzustellen. Leiden Sie unter Gelenkschmerzen oder Problemen mit der Wirbelsäule, kann das eine Erleichterung dieser täglichen Handgriffe bedeuten.

 

Sie sehen: Besonders Stubentiger im höheren Alter und solche mit Erkrankungen des Bewegungs- oder Verdauungsapparates können von einem erhöhten Futternapf profitieren. Für noch nicht ausgewachsene Kätzchen empfiehlt sich allerdings trotz aller Pluspunkte ein bodennaher Napf, da sie das Futter in erhöhter Position eventuell noch nicht erreichen können.

Welche Höhe sollte ein Katzennapf haben?

Die meisten ergonomischen Katzennäpfe haben eine Höhe von 10 bis 15 cm. Als Faustregel gilt: Das Futter sollte etwa auf Brusthöhe des Stubentigers stehen, um die aufrechte Haltung zu begünstigen. “Vermessen” Sie Ihre Samtpfote also bei Gelegenheit, um die perfekte Napfhöhe zu finden.

Wie groß sollte ein Katzennapf sein?

Worauf gilt es sonst noch bei der Auswahl des richtigen Katzennapfs zu achten? Da hätten wir einerseits den Durchmesser und andererseits die Randhöhe. Denn Samtpfoten verfügen bekanntlich über empfindliche Schnurrhaare im Gesicht, auch “Vibrissen” genannt. Stoßen diese beim Fressen ständig gegen den Napf, kann sich dies für die Tiere unangenehm bis schmerzhaft anfühlen. Ideal ist deshalb eine Breite, die für den Kopf inklusive Tasthaare des Stubentigers ausreicht, mit einer Randhöhe von 3 bis 5 cm.

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