Um von Bodenhöhe zu fressen, muss eine Samtpfote sowohl ihre Wirbelsäule als auch ihre Pfoten stark beugen und gleichzeitig den Hals strecken. In dieser Haltung ist der gesamte Verdauungstrakt gekrümmt und zudem nach vorne und unten geneigt, was bei Katzen mit sensiblem Magen oder Darm zu Verdauungsproblemen führen kann. Außerdem ist während des Fressens das Maul niedriger als der Magen, wodurch sowohl Magensäure als auch bereits gefressener Mageninhalt aufstoßen können. Beim Schlucken muss gegen die Schwerkraft gearbeitet werden, was das Risiko von regelmäßigem Erbrechen erhöht. Eine aufrechte Haltung während des Fressens kann also nicht nur Verspannungen, Rücken- und Gelenksschmerzen, sondern auch diversen Verdauungsproblemen vorbeugen. Davon profitieren besonders ältere Stubentiger oder solche mit entsprechenden Vorerkrankungen.
- Weniger Futterverweigerung
Empfinden Katzen es aus den oben genannten Gründen als unangenehm bis schmerzhaft, zu fressen und zu trinken, beginnen manche damit, die Nahrungsaufnahme einzuschränken oder sogar zu verweigern. Dauert dieses Verhalten länger an, hat es Unterernährung und Dehydrierung zur Folge – auch hier kann ein erhöhter Napf also entgegenwirken.
Ist das Futter weiter weg vom Boden, wird es besser vor Verunreinigungen geschützt. Staub, Katzenhaare & Co. können nicht mehr so leicht in den Napf geraten, wodurch die Mahlzeit auch bei längerer Stehzeit sauber bleibt.
Auch für die Katzeneltern kann ein erhöhter Napf von Vorteil sein. Taucht Ihr Stubentiger gern beim Fressen die Pfoten in das Futter und hinterlässt dann Abdrücke in der ganzen Wohnung? Ist der Napf nicht mehr auf Bodenhöhe, wird das für die Katze schwieriger – und macht somit bald weniger Spaß. Die Chancen stehen also gut, dass das tägliche Boden wischen nach der “Raubtierfütterung” der Vergangenheit angehören wird. Auch über ein Umkippen und Herumschieben der erhöhten Näpfe brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen – gute Exemplare sind so gestaltet, dass sie stabil stehen und selbst von Katzen mit den wildesten Fressgewohnheiten nicht umgestoßen werden können.
Ein weiterer Vorteil für Sie als Katzenhalter:in: Die erhöhte Position des Futternapfs bedeutet, dass Sie sich weniger tief beugen müssen, um ihn zu füllen bzw. aufzuheben und abzustellen. Leiden Sie unter Gelenkschmerzen oder Problemen mit der Wirbelsäule, kann das eine Erleichterung dieser täglichen Handgriffe bedeuten.
Sie sehen: Besonders Stubentiger im höheren Alter und solche mit Erkrankungen des Bewegungs- oder Verdauungsapparates können von einem erhöhten Futternapf profitieren. Für noch nicht ausgewachsene Kätzchen empfiehlt sich allerdings trotz aller Pluspunkte ein bodennaher Napf, da sie das Futter in erhöhter Position eventuell noch nicht erreichen können.