Winterliche Gewürze und Wein
Von Anis bis Zimt
Wenn es draußen kalt wird, beginnt die Saison der Gewürze. Es wird wieder mehr gekocht, aus den Töpfen duftet es verführerisch. Hier ein paar Tipps, wie die Kombination von würzigen Gerichten und Wein gelingt.
In der traditionellen chinesischen Medizin oder im Ayurveda weiß man schon lange, dass Nahrungsmittel, und speziell Gewürze, Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Jedem einzelnen Gewürz werden besondere, heilsame Eigenschaften zugeschrieben. Was in den Samen, Früchten, Rinden und Wurzeln steckt, sind hochkonzentrierte Wirkstoffe, die ätherische Öle enthalten und damit ihren Duft und Geschmack ausmachen. Die klassischen Wintergewürze sind, kaum überraschend, jene, die den Körper wärmen. Deshalb gehören Zimt, Ingwer und Nelken zum Winter wie das Blaukraut zur Ente. Daneben hat der Einsatz von Gewürzen sehr viel mit regionalen Traditionen und ihren entsprechenden Küchen zu tun. In Spanien liebt man Piment, in Frankreich findet sich Lorbeer in vielen Gerichten und im Orient geht fast nichts ohne Kurkuma.
Gewürze beeinflussen den Geschmack von Speisen stark. Daher sollte man sie behutsam einsetzen, auch, um den begleitenden Wein nicht zu überfordern. Weniger ist oft mehr. Allzu leicht gehen die subtilen Eigenschaften feiner Weine verloren, wenn sie mit markant Gewürztem zusammenkommen. Intensive Speisen brauchen daher intensive Weinpartner. Rote, die nicht zu viel Tannin, dafür aber Frucht und Komplexität haben, und Weißweine mit einer abgerundeten Säure, gerne auch etwas gereift, sind die beste Wahl. Schärfe, wie beim Chili, verlangt vom Wein eine gewisse Fruchtsüße und Extrakt, um diese zu bändigen. Sehr wichtig bei der Kombination von Wein und Gewürzen ist die Harmonie. Das bedeutet: Gleich und gleich gesellt sich gerne. Weine, die im Holzfass gereift wurden, sind ideal. Ihre Ausbauart zeigt sich durch eine ganz eigene, würzige Komponente. Richtig eingesetzt, sind auch alle Bukettsorten wie Muskateller, Traminer und Co. ein Hit.