In Gottes Namen Wein
Augustiner, Benediktiner oder Zisterzienser Mönche, pflanzten und vinifizierten im Mittelalter Wein. Berühmtester Kirchenmann mit Faible für die Rebe: Dom Pérignon, ohne den es heute keinen Schampus gäbe.
Es war der Messwein, der Mönche einst bewog, sich mit dem Anbau von Wein zu beschäftigen. Schließlich erforderte der tägliche Gottesdienst regelmäßig Nachschub. Oft wurden Klöster schon bei der Stiftung mit Weingärten beschenkt. Dass Weine aus bestimmten Lagen besser schmeckten als andere, erkannten die Mönche rasch. Sie wurden zu Vordenkern der Lagenklassifikation. Fast alle zentraleuropäischen Klosterkellereien gingen nach der Säkularisierung um 1803 in private Hände über: Die Klöster wurden aufgelöst, die Mönche vertrieben, der Besitz aufgeteilt.