Was ist an veganem Wein anders?
Um als “vegan” zu gelten, muss Wein also mit anderen Hilfsmitteln geklärt werden. Was heutzutage auch möglich ist, stehen doch pflanzliche Alternativen aus Erbsen- und Weizenprotein, Kartoffelstärke und mehr zur Verfügung. Auch Mineralerde und pflanzliche, chemische oder mineralische Aktivkohle sind nicht-tierische Schönungsmittel. Sie alle können dem Wein genauso effektiv Trüb-, Geruchs-, Geschmacks- und Farbstoffe entziehen, die im Endprodukt nicht gewünscht sind. Die aus Vulkanasche gewonnene Mineralerde Bentonit bringt dabei noch einen zusätzlichen Vorteil mit sich: Durch ihren Einsatz entstehen histaminfreie Weine, da sie die Allergene entfernt.
Weiters kann Wein auch mit der Methode der sogenannten “Flotation” geklärt werden. Der Traubensaft wird dabei mit Stickstoff angereichert und unter Druck gesetzt, was dazu führt, dass die Trübstoffe aufsteigen. Der klare Saft kann dann von unten abgepumpt werden. Es ist aber auch möglich, Wein ganz ohne Hilfsmittel im Zuge der sogenannten “Sedimentation” zu klären. Dazu muss ihm einfach nur Zeit gegeben werden, denn der Prozess des Absinkens der Trübstoffe passiert auf natürliche Weise – es dauert bloß länger.
Es können übrigens alle Rebsorten und Geschmacksrichtungen vegan ausgebaut werden – ob Rot, Weiß, Rosé oder Schaumwein, pflanzenbasierte Genießer:innen müssen heutzutage auf nichts mehr verzichten. Und auch am Börserl soll es nicht scheitern, denn pflanzlich geklärte Weine sind nicht zwangsläufig teurer als ihre konventionellen Gegenstücke.