Weinbaugebiet in der Steiermark Weinbaugebiet in der Steiermark Weinbaugebiet in der Steiermark

Weinbaugebiete & DAC-Regionen in Österreich

 

Ob Grüner Veltliner, Riesling oder Blaufränkisch, Österreich ist das Land der Weine. Auch, wenn die Alpenrepublik flächenmäßig nicht mit den ganz Großen Europas mithalten kann, gibt es eine Vielzahl an unverkennbaren Weinbauregionen, deren Qualitäten auch anspruchsvollste Gourmets auf internationaler Ebene zu überzeugen wissen. Von der Wachau bis in die Südsteiermark. wir nehmen Sie mit auf eine kleine Reise in Österreichs schönste Weinbaugebiete. Und verraten Ihnen, was es mit der mysteriösen DAC-Kennzeichnung auf sich hat.

Ost bis West: Die vier wichtigsten Weinbaugebiete Österreichs

Die vier wichtigsten Weinbaugebiete in Österreich sind die Steiermark, das Burgenland, Niederösterreich und Wien. Wichtigen Einfluss auf die Weine haben die günstigen klimatischen Bedingungen und die hohe Anzahl an Top-Produzenten. Mit der Ausnahme von Wien, das für sich alleine steht, werden die Regionen in weitere spezifische Weinbaugebiete unterteilt:

Burgenland

  • Neusiedlersee
  • Leithaberg
  • Mittelburgenland
  • Eisenberg

Niederösterreich

  • Weinviertel
  • Wachau
  • Kamptal
  • Kremstal
  • Traisental
  • Wagram
  • Carnuntum
  • Thermenregion

Steiermark

  • Vulkanland Steiermark
  • Weststeiermark
  • Südsteiermark
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Was bedeutet die Abkürzung DAC?

Die Abkürzung DAC steht für Districtus Austriae Controllatus und ist das Gütesiegel für gebietstypischen Qualitätswein aus Österreich, der geschmacklich unverkennbar für seine Herkunft ist. Eingeführt wurde diese gesetzlich kontrollierte Herkunftsbezeichnung mit dem Weinviertel DAC im Jahr 2002 und ist ausschließlich dem Grünen Veltliner der Region vorbehalten. Doch wie genau kam es eigentlich dazu?

 

Vom germanischen zum romanischen Weinrecht Ursprünglich wurde zwischen germanischem und romanischem Weinrecht unterschieden. Während nach dem romanischen Weinrecht in Spanien, Italien und Frankreich die Herkunft des Weines (z.B. Bordeaux, Rioja) als Erkennungsmerkmal gilt, legte man in Österreich und Deutschland traditionell stets den Fokus auf die Rebsorte – also etwa Riesling, Zweigelt oder Grüner Veltliner. Die Kennzeichnung DAC soll auch in unseren Breitengraden – ganz nach romanischem Vorbild – der Herkunft des Weines mehr Bedeutung beimessen und als Alleinstellungsmerkmal dienen. Denn: Riesling, Zweigelt & Co. gedeihen bekanntlich auch in Ländern jenseits der österreichischen Grenzen gut. Anhand der DAC-Kennzeichen sehen Feinschmecker:innen also auf einen Blick, aus welcher Region der Wein kommt. Und welche regionstypischen Geschmacksprofile sie beim Verkosten erwarten.

 

Übrigens: Bei der DAC-Herkunftsbezeichnung wird nicht nur nach Weinbaugebieten, sondern allgemein auch zwischen Riedenwein, Ortswein und Gebietswein unterschieden. Für sie alle gelten jedoch unterschiedliche, regionsspezifische Kriterien, die erfüllt werden müssen.

Wie viele DAC-Gebiete gibt es in Österreich?

Aktuell gibt es in Österreich 18 DAC-Gebiete. Der letzte Neuzugang ist dabei die Thermenregion, während sich ausgewählte Qualitätsweine des Weinviertel DAC bereits seit dem Jahrgang 2002 mit diesem Qualitätszeichen schmücken dürfen. Hier die DAC-Gebiete im Überblick:

  • Weinviertel DAC (ab Jahrgang 2002 / Reserve: ab Jahrgang 2009)
  • Mittelburgenland DAC (ab Jahrgang 2005)
  • Traisental DAC (ab Jahrgang 2006)
  • Kremstal DAC (ab Jahrgang 2007)
  • Kamptal DAC (ab Jahrgang 2008)
  • Leithaberg DAC (Weißweine: ab Jahrgang 2009 / Rotweine: ab Jahrgang 2008)
  • Eisenberg DAC (ab Jahrgang 2009 / Reserve: ab Jahrgang 2008)
  • Neusiedlersee DAC (Klassik: ab Jahrgang 2011 / Reserve: ab Jahrgang 2010)
  • Wiener Gemischter Satz DAC (ab Jahrgang 2013)
  • Rosalia DAC (ab Jahrgang 2017)
  • Vulkanland Steiermark DAC (ab Jahrgang 2018)
  • Südsteiermark DAC (ab Jahrgang 2018)
  • Weststeiermark DAC (ab Jahrgang 2018)
  • Carnuntum DAC (ab Jahrgang 2019)
  • Wachau DAC (ab Jahrgang 2020)
  • Ruster Ausbruch DAC (seit 2020)
  • Wagram DAC (ab Jahrgang 2021)
  • Thermenregion DAC (ab Jahrgang 2023)

 

Hier finden Sie zwei Beispiele, wie die Klassifizierung der Weine eines DAC Gebietes aufgebaut ist:

DAC Wachau: Edle Tropfen aus dem Donautal

Die malerische Wachau, die sich mit einer Rebfläche von 1.296 Hektar zwischen Melk und Krems entlang der Donau erstreckt, ist bekannt für ausdrucksvolle Weißweine. Vor allem die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling fühlen sich auf den steilen Steinterrassen und Lössböden wohl und sind für ihren unverkennbaren, eigenständigem Geschmack hinlänglich bekannt. Ab dem Jahrgang 2020 können diese Qualitätsweine mit der Kennzeichnung Wachau DAC versehen werden. Die Lese darf ausschließlich von Hand erfolgen.

  • Riedenweine: Ausschließlich die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling sind zugelassen. Diese dürfen nicht angereichert werden und nur einen kaum merkbaren Holzanteil haben.
  • Ortsweine: Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Neuburger, Muskateller, Sauvignon Blanc oder Traminer mit keinem oder kaum merkbarem Holzton.
  • Gebietsweine: Es sind sowohl reinsortige Weine als auch Cuvées zulässig. Neben Grünem Veltliner und Riesling können Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Neuburger, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer, Frühroter Veltliner, Müller Thurgau, Muskat Ottonel, Roter Veltliner, Gemischter Satz, Blauer Burgunder, St. Laurent und Zweigelt dieses Qualitätssiegel erhalten.

DAC Wagram: Gehaltvoll, aromatisch, fruchtig-frisch

Das historische Weinbaugebiet Wagram besteht aus zwei charakteristischen Zonen: dem sogenannten echten Wagram nördlich der Donau, der sich auf 30 Kilometern östlich des Kamptals erstreckt, und dem Tullnerfeld im Westen, wo sich auch die traditionelle Winzerstadt Klosterneuburg findet. Vor allem Grüner Veltliner, Riesling und Roter Veltliner gedeihen auf den 2.450 Hektar prächtig, aber auch elegante Rotweine wie etwa Zweigelt, St. Laurent und Blauburgunder sind typisch für das Gebiet.

Wagramer Weine zeichnen sich durch ihre intensiven Aromen und gehaltvollen Charakter aus, wobei sich Weißweine von herzhaft-würzig bis intensiv fruchtig präsentieren, oft mit einem leicht mineralischen Geschmack, der durch das Löss entsteht. Auch für Süßwein und Eiswein ist das Weinbaugebiet bekannt.

 


Tipp: Alles, was Sie über Weinaromen wissen müssen, verraten wir Ihnen in unserer Wein- und Spirituosenkunde!


 

Um die Herkunftsbezeichnung “Wagram DAC” zu erhalten, müssen die Weine zwar nicht handgelesen sein, je nach Rieden-, Orts- oder Gebietswein gelten allerdings spezifische Fristen für die Einreichung zur Prüfung. Und: Holztöne dürfen in Weißweinen auf keinen Fall dominieren.

  • Riedenwein: Ausschließlich reinsortige, trockene Weine der Rebsorten Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling sind zugelassen. Einreichung zur Prüfung: ab 1. März des Folgejahres nach der Ernte
  • Gebietswein: Zugelassen sind reinsortige Weine sowie Cuvée und gemischter Satz aus folgenden Rebsorten: Chardonnay, Frühroter Veltliner, Grauer Burgunder, Grüner Veltliner, Gelber Muskateller, Roter Veltliner, Sauvignon Blanc, Traminer, Weißburgunder, Riesling, Blauburgunder, St. Laurent und Zweigelt. Einreichung zur Prüfung: ab 1. Jänner des Folgejahres nach der Ernte.
  • Ortswein: Nur reinsortige Weine der Sorten Chardonnay, Grüner Veltliner, Roter Veltliner, Weißburgunder, Riesling, Blauburgunder und Zweigelt sind zugelassen. Rosé oder Weißgepresster sind tabu. Einreichung zur Prüfung: ab 1. Jänner des Erntejahres.

Sie sehen: Bei ihren Qualitätsweinen überlassen österreichische Winzer:innen nichts dem Zufall. Ob Sie also zukünftig nur mehr vom ”echten Weinviertler” und “unverkennbaren Traisentaler” reden oder weiterhin dem germanischen Weinrecht treu bleiben, in der INTERSPAR weinwelt ist mit einer exquisiten Auswahl von Weißwein über Rotwein bis hin zu Rosé, Sekt & Co. für jeden Geschmack perfekt vorgesorgt. Viel Spaß beim Entdecken und Genießen!

 

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