Glutenfrei

Bestimmt ist es Ihnen beim Wocheneinkauf schon einmal aufgefallen: Glutenfreies Brot im Regal, glutenfreies Müsli in der Frühstücksabteilung oder glutenfreie Backmischungen für Brownies, Kuchen und Kekse. Immer öfter steigen Menschen im Alltag auf glutenfreie Ernährung um. Teilweise hat dies medizinische Gründe wie Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie, manchmal handelt es sich um eine freiwillige Umstellung.

Aber was bedeutet glutenfrei und was ist Gluten überhaupt? Wir haben die wichtigsten Infos für sie zusammengefasst.

Gluten ist ein Bestandteil von Getreide. Es handelt sich dabei um ein Klebereiweiß, das den Mehlkörper des Getreidekorns umhüllt und die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Der Stoff ist in vielen Getreidesorten enthalten, etwa in Weizen, Roggen oder Dinkel.

Außerdem ist Gluten ein beliebter Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie: Es wird für viele Fertiggerichte als Stabilisator, Verdickungsmittel, Geliermittel, Geschmacksträger oder Aromastoff verwendet. Deswegen ist Gluten nicht nur in Getreideprodukten wie Brot, Gebäck oder Nudeln enthalten, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln versteckt. Bei Fertig- und Tiefkühlgerichten sollten alle, die sich glutenfrei ernähren, daher besonders genau auf die Zutatenliste achten. Da Gluten zu den Allergenen zählt, muss es auf Produktverpackungen nämlich ausgewiesen werden. Neben dem Hinweis “Enthält Gluten” oder “Kann Spuren von Gluten enthalten” sollten Sie auch auf Formulierungen wie Malz, Malzextrakt, Weizeneiweiß oder Weizenkleber achten. Auch hierbei handelt es sich um glutenhaltige Zutaten.

Ziel einer glutenfreien Ernährungsweise ist es, beim Kochen möglichst auf Gluten zu verzichten oder es durch andere Zutaten zu ersetzen. Das ist oft gar nicht so einfach, denn Gluten ist in der Lebensmittelindustrie weiter verbreitet, als viele vermuten. Zu glutenhaltigen Lebensmitteln gehören unter anderem:

• Mehl aus Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel
• Brot und Gebäck
• panierte Gerichte
• Nudeln und Teigwaren wie Gnocchi oder Ravioli
• Müsli
• verarbeitete Milchprodukte, z. B. Fruchtjoghurts (Milch, Naturjoghurt, Skyr & Co. in der “Naturvariante” sind glutenfrei)
• industriell gefertigte Gerichte, z. B. Fertig- oder Tiefkühlprodukte
• Saucen
• Schokolade
• Gewürzmischungen
• Chips und Salzgebäck
• kalorienreduzierte Light-Produkte
• Obst- und Gemüsekonserven

Wer nun fürchtet, dass glutenfreie Küche vor allem Verzicht bedeutet, kann aufatmen. Denn obwohl Gluten Bestandteil vieler Lebensmittel ist, gibt es zahlreiche Alternativen, die glutenfrei sind. Zudem gehen immer mehr Hersteller auf die wachsende Nachfrage nach glutenfreien Lebensmitteln ein. Auch bei INTERSPAR finden Sie eine große Auswahl – halten Sie bei Ihrem nächsten Einkauf im Markt oder online einfach Ausschau nach unserer Marke “SPAR free from”. Diese ist sowohl laktose- als auch glutenfrei.

Der Schritt zur glutenfreien Ernährung kann ganz schön einschneidend sein – schließlich müssen oft langjährige Essgewohnheiten umgestellt werden, wenn es keine glutenfreien Alternativen gibt. Glücklicherweise hat die Natur für diesen Fall vorgesorgt. Denn es gibt zahlreiche Lebensmittel, die von Natur aus glutenfrei sind und sich als Ersatz für glutenhaltige Speisen eignen. Hier ein kleiner Auszug:

Gerade beim Backen wirkt eine Umstellung auf glutenfreie Küche im ersten Moment wie eine große Herausforderung. Schließlich stehen Mehl und Getreide hier im Mittelpunkt. Mit ein paar einfachen Tipps schmecken Pizza, Brot und Kuchen aber auch glutenfrei:

• Mehlersatz finden
  
  Glutenfreie Mehle gibt es viele, besonders gut zum Backen eignet sich Buchweizenmehl. Aber auch Maismehl, Hanfmehl oder Kichererbsenmehl eignen sich gut für Kuchen und Gebäck.
  Wichtig: Glutenfreies Mehl kann glutenhaltiges nicht 1:1 ersetzen. Die bindende und feuchtigkeitsspendende Wirkung von Gluten muss daher durch weitere Zutaten herbeigeführt werden.

• Gluten ersetzen
  
  Wenn Gluten wegfällt, braucht Teig eine Extraportion Flüssigkeit und Bindemittel. Nur so wird er trotz fehlendem “Klebstoff” geschmeidig und saftig. Zum Binden eignen sich Maisstärke, gemahlene Chia- oder Leinsamen, Tapiokastärke oder Xanthan. Für mehr Feuchtigkeit im Teig sorgen zum Beispiel Honig, Gelatine, Ei oder Flohsamenschalen.

• Teig richtig mischen
  
  Damit der Teig schön weich und dehnbar wird, sollten Mehl, Bindemittel, Flüssigkeit und alle weiteren Zutaten am besten bei Zimmertemperatur gemischt werden. Keine Sorge, falls die Masse klebriger oder flüssiger ausfällt, als Sie es gewohnt sind – das ist typisch für glutenfreie Backrezepte. Falls der Teig zu klebrig ist, stellen Sie ihn für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Und auch beim Ausrollen sollten Sie ein Stück Backpapier zwischen Teig und Nudelholz legen, damit die Masse nicht kleben bleibt.Wenn die Zutaten vermischt sind, können Sie den Teig ganz normal nach Rezept backen. Gutes Gelingen!

Ernährungsumstellungen können ein herausfordernder Prozess sein. Der Genuss muss dabei aber nicht auf der Strecke bleiben! Im INTERSPAR Onlineshop finden Sie zahlreiche glutenfreie Produkte, aus denen sich viele feine Gerichte schnell und unkompliziert zubereiten lassen. Zudem gibt es bei uns auch eine große Auswahl an vegetarischen, veganen und laktosefreien Alternativen. Schon probiert?