Hund & Katze vor Parasiten schützen » Ratgeber | INTERSPAR

Der Schutz vor Parasiten ist, neben hochwertigem Futter und artgerechter Haltung, von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer geliebten Vierbeiner zu gewährleisten. Denn Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer können nicht nur unangenehme Beschwerden verursachen, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen. Doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre pelzigen Familienmitglieder (und Ihr Zuhause) vor diesen lästigen Eindringlingen schützen. Wir verraten Ihnen, wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Fellnasen gesund bleiben und auch Sie selbst vor einer möglichen Übertragung geschützt sind.

Nach einem sommerlichen Waldspaziergang mit dem Hund oder wenn Freigängerkatzen in ländlichen Gebieten ihr Revier erkunden, kann es schon einmal passieren, dass unerwünschte Begleiter mit nach Hause gebracht werden. Am häufigsten verhaken sich Zecken und Flöhe, gerne aber auch Läuse und Milben im feinen Fell von Hunden und Katzen – vor allem, wenn sie durch die Nachbarschaft spazieren und dabei in Kontakt mit befallenen Gräsern und Büschen oder Nachbarstieren kommen. Im Gegensatz zu anderen Parasiten wie Würmern befallen diese Schädlinge Haut und/oder Fell der Tiere und sind dadurch optisch leichter erkennbar.

Folgende Symptome können auf einen Befall durch Parasiten hindeuten:

• Juckreiz, der zu häufigem Kratzen, Beißen oder Lecken führt.
• Hautirritationen wie Rötungen, Schuppenbildung, Ausschläge oder offene Hautstellen durch starkes Kratzen.
• Plötzlicher Haarausfall oder kahle Stellen im Fell.
• Verhaltensänderungen wie plötzliche Lethargie und Futterverweigerung.
• Sichtbare Parasiten: Spätestens, wenn Sie die lästigen Tierchen im Fell oder an der Haut Ihrer Fellnase entdecken, besteht Klarheit über einen Befall.

Wichtig: Konsultieren Sie bei Verdacht auf Parasiten aller Art zuallererst den:die Tierärzt:in Ihres Vertrauens!

Als treue Begleiter und beste Freunde des Menschen genießen Hunde und Katzen oft engen Körperkontakt mit ihren menschlichen Familienmitgliedern. Sind die Vierbeiner von Parasiten befallen, ist allerdings Vorsicht geboten, denn manche davon sind auf den Menschen übertragbar. Während Flöhe auch bei uns Hautirritationen und allergische Reaktionen verursachen können, sind Zecken für die Übertragung von ernsthaften Krankheiten wie Borreliose bekannt. Der Schutz Ihrer felligen Begleiter vor Parasiten bzw. die Früherkennung im Fall des Falles schützt also nicht nur Tier, sondern auch Mensch.

Einen hundertprozentigen Schutz vor Schädlingen aller Art gibt es leider nicht. Folgende Tipps helfen aber, einem Befall so gut wie möglich vorzubeugen:

• Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie das Fell Ihres Haustiers regelmäßig auf Anzeichen von Parasiten wie Flöhen oder Zecken. Besonders nach Spaziergängen im Wald oder hohem Gras ist eine gründliche Kontrolle wichtig, genauso nach Kontakt mit einem Ihnen unbekannten Tier. Legen Sie dabei besonderes Augenmerk auf Körperstellen wie Ohren, Hals, Bauch, Schenkelinnenseiten und Zehenzwischenräume – dort saugen sich Zecken besonders gerne fest.
• Richtige Entfernung von Zecken: Sollten Sie eines der lästigen Spinnentierchen entdeckt haben, gilt es, dieses umgehend zu entfernen. Da einige Krankheitserreger erst nach mehreren Stunden von der Zecke auf den Wirt übertragen werden, lässt sich so das Infektionsrisiko deutlich verringern. Benutzen Sie am besten eine spezielle Zeckenzange, um sicherzustellen, dass der Parasit vollständig entfernt wird.
• Verwendung von Parasitenschutzmitteln: Spezielle Floh- & Zeckentropfen für Hunde und Katzen sind optimal auf die Größe und den Hautaufbau der Tiere abgestimmt und lassen sich unkompliziert auftragen. Teilen Sie dazu das Fell mit zwei Fingern oder einer Bürste im Nacken auseinander, bis die Haut sichtbar wird und verteilen Sie den Tubeninhalt gleichmäßig (Menge abhängig vom Gewicht des Tieres, bitte Packungsbeilage beachten). Schutzhalsbänder übernehmen diese Aufgabe sozusagen für Sie: Der Wirkstoff wird langsam an die Haut abgegeben und sorgt so für ein unsichtbares Schutzschild.
• Einsatz von Hausmitteln: Neben kommerziellen Produkten gibt es auch einige Hausmittel, die als natürliche Abwehr gegen Parasiten wirken können. Zum Beispiel kann eine Mischung aus Kokosöl und dem ätherischen Geranienöl als natürlicher Zeckenschutz dienen, gegen Flöhe hilft ein Sud aus frischen Rosmarin-Blättern oder eine Mischung aus Apfelessig und Wasser, mit der Sie Ihren Vierbeiner einsprühen oder einreiben können.
• Sauberkeit: Halten Sie das Umfeld Ihres Haustiers sauber, um Parasiten wie Flöhen keine Chance zu geben. Regelmäßiges Staubsaugen, Waschen von Decken und Körbchen und der Einsatz von desinfizierenden Putzmitteln können helfen. Sollten Sie bereits Eindringlinge entdeckt haben, so können ätherische Öle (für Haustiere gut verträglich sind Geranie, Zeder und Lavendel – Öle mit Terpenen und Phenolen sind für sie giftig!) im Putzwasser oder eine Salzlösung dazu beitragen, die weitere Verbreitung von Parasiten wie Flöhen oder Zecken in der Wohnung zu verhindern.

Übrigens: Auch für Hunde gibt es eine Zeckenimpfung – wenn Sie in einem ländlichen Gebiet leben oder viel mit Ihrer Fellnase im Wald unterwegs sind, kann diese durchaus Sinn machen. Für Katzen gibt es derzeit leider keinen entsprechenden Impfschutz.

Mit diesen Tipps kommt auch Ihr Vierbeiner hoffentlich parasitenfrei durch den Sommer! Sie fragen sich, wie Sie ihre pelzigen Lieblinge bei Hitze abkühlen können? Sie wollten schon immer wissen, wie Sie die richtige Entscheidung zwischen Trocken- & Nassfutter treffen oder woran Sie erkennen, dass Ihr Hund oder Ihre Katze unter Allergien leidet? Stöbern Sie doch in unserer großen Themenwelt Haustiere. Wir verraten Ihnen die besten Tipps, damit Ihre Haustiere immer bestens versorgt sind – ob Hund, Katze, Nager, Vogel oder Fisch!