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Pellets als Futter für Meerschweinchen & Co.: Ja oder nein?

Wann das kompakte Kraftfutter sinnvoll ist

Wer an die richtige Ernährung von Nagetieren denkt, hat zuerst vermutlich einmal Heu, Gras oder anderes “Grünzeug” im Kopf. Und liegt damit auch goldrichtig. Denn frisches Grün, Obst und Gemüse zählen zu den wichtigsten Nährstoffquellen für Hamster, Meerschweinchen & Co. Hin und wieder brauchen unsere flauschigen Mitbewohner aber noch eine Extraportion Power in Form von Trocken- oder Kraftfutter. Dieses wird im Fachhandel oft als Pellets angeboten, und das in den vielfältigsten Rezepturen und Geschmacksrichtungen. Aber sind Pellets für Nagetiere überhaupt sinnvoll, wenn doch Grünes so wichtig ist? Und wenn ja, bei welchen Arten sollte man sie zufüttern? Wir verraten es Ihnen.

 

Inhalt:

Pellets im Nagerfutter: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Pellets sind ein weit verbreitetes Futtermittel, nicht nur bei Nagern. Und das aus gutem Grund: Sie sind vielfältig, preisgünstig und enthalten pro Portion bereits eine große Zahl an Nährstoffen, die Tiere für eine ausgewogene Ernährung brauchen. Unter Nagetierliebhaber:innen löst das Thema Pellets aber immer wieder lebhafte Diskussionen aus – manche schwören darauf, andere sind strikt dagegen. Warum das so ist, ist schnell erklärt: Eine Portion Pellets ist bei Nagern vergleichbar mit einer Tafel Schokolade bei Menschen. Sie schmecken gut, spenden Energie und sind daher ein beliebter Snack. Allerdings enthalten sie neben Nährstoffen oft viel Zucker oder andere Süßungsmittel und sind daher nicht gerade das gesündeste unter den Futtermitteln. Zudem verträgt nicht jeder Nager die kompakten Pellets gleich gut. Je nachdem, welche Art von flauschigem Kleintier Sie zuhause haben, sollten Sie also beim Futterkauf genau darauf achten, ob Pellets für Ihr Tier überhaupt geeignet sind. Oder einfach noch ein bisschen weiterlesen – denn wir haben zahlreiche praktische Tipps für Sie zusammengefasst.

Kaninchen & Hasen

Als klassische Veganer ernähren sich Kaninchen und Hasen hauptsächlich von Heu oder frischem Grün. Dieses liefert ihnen nicht nur alle wichtigen Nährstoffe, sondern dient auch der Zahnpflege: Durch das konstante Nagen und Knabbern an den rauhen Halmen nützen sich die Zähne der Langohren gleichmäßig ab und Entzündungen sowie Krankheiten werden so vorgebeugt.

Bei kleinen, kompakten Pellets entfällt dieser Schritt allerdings – meist werden sie ohne oder nur nach wenig Kauen direkt hinuntergeschluckt. Dies schadet auf lange Sicht nicht nur den Zähnen von Kaninchen und Hasen, sondern kann auch ihren empfindlichen Verdauungstrakt durcheinander bringen. Wenn überhaupt, sollten Pellets daher nur ergänzend gefüttert werden, aber niemals die Hauptfutterquelle darstellen. Die Ausnahme: Trächtige Weibchen oder Tiere, die aus anderen Gründen einen höheren Nährstoffbedarf haben – hier sollte der Einsatz von Pellets aber sicherheitshalber mit Tierarzt oder Tierärztin abgeklärt werden.

Meerschweinchen

Bei Meerschweinchen sind Pellets als Futtermittel ein ganz klares No-Go. Der Grund: In der Natur fressen die flauschigen Nager ausschließlich Gräser, Kräuter oder Obst und Gemüse, das von Bäumen und Sträuchern herabfällt. Kohlenhydrate hingegen stehen nicht auf dem Speiseplan. Pellets sind in der Regel allerdings reich an Kohlenhydraten und würden bei Meerschweinchen daher zu Verdauungsstörungen oder, im schlimmsten Fall, einer Verklebung des Darmtrakts führen. Sie können daher getrost weggelassen werden.

 

Mäuse

Im Gegensatz zu Kaninchen oder Meerschweinchen sind Pellets bei Mäusen ein gern gesehenes Futtermittel. Da sie in der Natur gerne Körner knabbern, sind sie an Kohlenhydrate gewöhnt und können auch hartes Futter gut zerkauen. Pellets sind daher nicht nur gut verdaulich, sondern tragen auch zur Zahnpflege bei – ähnlich wie Heu bei Kaninchen. Aber auch hier gilt: Die Mischung macht’s! Denn eine einseitige Ernährung mit zu viel Kraftfutter kann zu Übergewicht und Verdauungsstörungen führen. Damit Ihre Mäuse in Bestform bleiben, sollten Sie also stets auf einen ausgewogenen Menüplan achten, der auch reichlich Obst und Gemüse enthält. Und keine Sorge: Diese kommen bei Mäusen genauso gut an wie Pellets!

 

Ratten

Auch Ratten dürfen ohne Bedenken an Pellets knabbern. Denn als Allesfresser profitieren sie besonders von der Extraportion Ballaststoffe, die in ihrer natürlichen Ernährung aus Essens- oder Tierresten nicht immer gegeben ist. Zudem sind Pellets ein praktisches Hilfsmittel, falls Ihre Ratte wählerisch ist, was Futter betrifft – und etwa bestimmte Obst- oder Gemüsesorten nicht mag. Durch die komplexe Rezeptur können Sie mit Pellets nämlich auch jene Nährstoffe zufüttern, welche Ihr Tier in ihrer “Reinform” vermutlich links liegen lassen würde.

 

Hamster

Wussten Sie, dass Hamster gar keine reinen Pflanzenfresser sind? In der Natur ernähren sich die flinken Tierchen nämlich nicht nur von frischem Grün, sondern snacken auch gerne kleine Käfer oder andere Insekten für eine Extraportion Eiweiß. Diese benötigen sie auch dann, wenn sie als Haustiere gehalten werden. Pellets sind hier eine praktische Lösung. Je nach Zusammensetzung liefern sie nicht nur das nötige Protein, sondern auch andere wichtige Nährstoffe. Zudem tragen sie dazu bei, dass die lebenslang wachsenden Zähne der Hamster gleichmäßig abgerieben werden – und tragen so nicht nur zur Sättigung, sondern auch zu einer effizienten Zahnpflege bei.

 

Chinchillas

Auch bei Chinchillas sind Pellets gerne gesehen. Genau wie bei Hamstern spenden sie nicht nur Nährstoffe, sondern sind auch gut für die Zähne der flinken Nager. Wichtig: Achten Sie bei der Auswahl der Pellets darauf, dass die Mischung Ihrer Wahl nicht zu viel Zucker oder andere Süßungsmittel enthält. Denn diese können bei den empfindlichen Tierchen zu Karies oder Verdauungsstörungen führen.

Sie merken: Ob Pellets bei Ihrem Kleintier auf dem Futterplan stehen sollten, hängt ganz individuell von der Art des Tiers ab. Eines gilt aber für alle – eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zu einem langen, gesunden Nagerleben bei! Alles, was Sie dafür brauchen, finden Sie im INTERSPAR Onlineshop, von einer großen Auswahl an Futter für Nager bis zu hochwertigem Heu und Stroh. Worauf es sonst noch ankommt, damit der Speiseplan Ihres flauschigen Lieblings möglichst ausgewogen ist, erfahren Sie in unserem ausführlichen Nagerfutter-Ratgeber. Allerlei weiteres Wissenswertes rund um Hund, Katze, Maus und Co. gibt es außerdem in unserer großen Haustierwelt – hier verraten wir Ihnen unter anderem, was im Fall von Futtermittel-Allergien bei Hund und Katz’ zu tun ist, wie Sie gutes Fischfutter erkennen oder über welches Hundespielzeug Ihr Vierbeiner sich besonders freut. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Schmökern!

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