Wie erkennt man gutes Vogelfutter?
Vierbeiner mögen hierzulande die gängigsten Haustiere sein – in so einigen Haushalten zwitschert und flattert es aber auch ausgelassen. Sittiche, Kanarien und andere Ziervögel sind zwar in der Regel keine Kuscheltiere, ihre Haltung hat, wenn artgerecht, aber einen ganz eigenen Charme. Und natürlich sollen auch sie mit hochqualitativem Futter bestens versorgt werden. Was es dazu braucht, verraten wir Ihnen hier!
Um Ihren Piepmätzen lange und gesunde Leben zu ermöglichen, achten Sie beim Kauf von Vogelfutter auf folgendes:
- Auf die richtige Vogelart zugeschnitten
Vogelfutter ist nicht gleich Vogelfutter: Ein großer Papageienvogel hat andere Bedürfnisse als ein kleiner Zebrafink. Das betrifft sowohl Inhalts- und Nährstoffe als auch Größe und Form der Futterbestandteile.
- Abwechslungsreiche Mischung
Saatenmischungen für kleine Vogelarten bestehen oft zum größten Teil aus Hirse – da ist einseitige Ernährung vorprogrammiert. Damit Ihre Piepmätze ausgewogen versorgt werden, sollten auch andere Zutaten wie etwa Wildsamen enthalten sein.
- Geringer Fettanteil
Bei Futtermischungen mit Nüssen ist Vorsicht geboten. Denn sie enthalten sehr viel Fett, das die zu Übergewicht neigenden Ziervögel nur in Maßen zu sich nehmen sollten. Falls Sie im Garten oder auf dem Balkon Futter für Wildvögel bereitstellen, können Sie im Winter aber eine Ausnahme von dieser Regel machen. Denn der sprichwörtliche “Winterspeck” hilft den wildlebenden Piepmätzen, Minustemperaturen zu überstehen.
- Kaloriengehalt
Überprüfen Sie die Verpackung vor dem Kauf auf diese Angabe, denn sie ist nur auf hochwertigen Futtermischungen zu finden. Das liegt daran, dass den Herstellern der genaue Ölgehalt aller Inhaltsstoffe bekannt sein muss, um den kcal-Gehalt angeben zu können – bei Billigfutter ist das nicht der Fall.
- Ausfall
Sie haben bereits eine Futtermischung gekauft und bemerken, dass ein großer Teil davon unberührt am Käfigboden landet? In diesem Fall sollten Sie sich nach etwas Anderem umsehen. Denn beim Ausfall handelt es sich um diverse Füllmittel, mit denen Anbieter von minderwertigem Vogelfutter ihre Mischungen strecken. Da die Vögel diese nicht fressen, sondern zur Seite werfen, sammeln sie sich unter der Futterschüssel oder dem Vogelhaus. Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen tatsächlichem Ausfall und Resten wie aufgeknackten Samenschalen & Co. Denn letztere sind ganz normal und entstehen dadurch, dass Piepmätze nur das Innere von Körnern und Kernen zu sich nehmen.
Nichts verloren im Vogelkäfig (und im Futterhäuschen von Wildvögeln) hat dagegen:
- Reines Fett wie Butter und Margarine oder Fettränder von Speck
- Salz und andere Gewürze, etwa in Form von “Menschenessen” wie Brot, Käse und Wurst
- Zucker & Honig (oft in Knabberstangen für Ziervögel enthalten)
- Gefrorenes Obst & Gemüse
- Avocados (giftig!)
Wie auch bei Nagern gilt für die ausgewogene Ernährung von Vögeln: Fertige Futtermischungen alleine reichen nicht aus! Frisches Wasser, Gemüse und Küchenkräuter machen den Speiseplan erst komplett. Einigen Arten kann auch Obst angeboten werden – allerdings nur in Maßen, denn wegen des enthaltenen Zuckers besteht die Gefahr von Übergewicht. Auch die reine Käfighaltung ist übrigens nicht artgerecht. Vögel brauchen mindestens vier Stunden Freiflug pro Tag, um körperlich und psychisch fit zu bleiben.
Besonders wichtig ist bei Vogelfutter die richtige Lagerung. Denn die Futtermischungen werden, wenn nicht luftdicht verschlossen aufbewahrt, gerne von Lebensmittelmotten oder Mäusen befallen. Ist das passiert, heißt es leider: Weg damit!