Venezianische Perlen in Weiß und neuerdings in Rosé
Prosecco – was früher eine Rebsorte war, ist heute ein abgegrenztes Weingebiet mit viel Kultur. Die Entwicklung des berühmten Schaumweins scheint indes noch nicht abgeschlossen zu sein.
Es wirkt wie eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet der Inbegriff norditalienischen Lifestyles, der Prosecco, slawische Wurzeln hat: Prosek hieß einst ein Dorf mit slowenischsprachiger Bevölkerung an der Adriaküste, nahe der heutigen Stadt Triest, an dessen umliegenden Karsthügeln eine Rebsorte mit charakteristischem Geschmack wuchs, der bereits die alten Römer begeistert haben soll. Prosecco, wie wir ihn heute kennen, ist allerdings ein relativ neues Phänomen – weltweit hat wohl kaum eine andere Weinsorte in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten einen ähnlich steilen Aufstieg erfahren. Der Begriff „Weinsorte“ ist bewusst gewählt, denn ursprünglich war mit „Prosecco“ eine Rebsorte gemeint, die hauptsächlich in gesprudelter Form die Lagunenstadt Venedig erobert hatte. Prickelnder Prosecco ist aus der venezianischen Küche seither nicht mehr wegzudenken, eignet er sich doch hervorragend als Antipasti-Begleiter vor allem der traditionellen Crostini und Cicchetti. Im Hinblick auf Schaumweine ist dort Glera zwar die bekannteste, aber bei weitem nicht die einzige Rebsorte, die zum Prickeln gebracht wird. Fast alle großen Produzenten bieten beispielsweise auch die aus dem Friaul stammende, fruchtig-aromatische Rebsorte Ribolla Gialla als Frizzante (prickelt weniger) oder Spumante (prickelt mehr) an.
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