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Wermut & aromatisierte Weine

Oder: Was Heilkräuter mit Wein zu tun haben

 

Sie erfahren seit einiger Zeit einen wahren Hype: Aromatisierte Weine, allen voran Wermut oder Vermouth, sind aus Bars und ihren Getränkekarten nicht mehr wegzudenken. Besonders für Liebhaber:innen von Bittergetränken sind sie ein erfrischendes Go-to. Hier erfahren Sie alles über Wermut, seine Sorten, in welchen Kombinationen er besonders raffiniert schmeckt und welche aromatisierten Weine Sie sonst noch probieren sollten – Genuss-Tipps inklusive!

  

Was genau ist Wermut?

Das Getränk Wermut gehört zu den aromatisierten und aufgespriteten (mit Alkohol angereicherten) Weinen. Bei deren Herstellung werden Weiß- oder Rotweine mit diversen Kräutern, Rinden, Gewürzen oder Früchten, sogenannten "Botanicals", versetzt. Diesen Prozess bezeichnet man als “Mazerieren” – die Kräuter werden dabei in ein Destillat eingelegt und geben ihre Aromen so mit der Zeit an dieses ab. Der so entstandene Alkohol wird schließlich mit dem Wein vermengt.

Wermut muss zu mindestens 75 % aus Wein bestehen, um diesen Namen tragen zu dürfen. Sein Alkoholgehalt variiert je nach Hersteller:in und Zusammensetzung, liegt aber in der Regel zwischen 15,5 und 21 Volumenprozent.

Benannt ist das Getränk nach dem Wermutkraut – seiner wichtigsten und geschmacklich unverkennbaren Zutat. Das auch “Artemisia absinthium” genannte Gewächs gilt schon seit der Antike als Heilkraut gegen diverse Magen-Darm-Beschwerden. Es wirkt entzündungshemmend und regt sowohl den Stoffwechsel als auch den Appetit an, weshalb der Kräuterwein Wermut sich ideal als Aperitif eignet.

 

Neben dem Wermutkraut finden sich in dem beliebten Kräuterwein oft folgende Botanicals:

  • Wacholder
  • Salbei
  • Zimt
  • Lavendel
  • Kardamom
  • Bergamotte
  • Sternanis
  • Angelikawurzel
  • Enzian
  • Bitterorange
  • Zitrone
  • und viele mehr

  

Was ist der Unterschied zwischen Wermut und Vermouth?

Es erinnert an die Frage: “Cider oder Cidre?”. Auch für den Kräuterwein Wermut gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, die doch alle ähnlich klingen. Sie werden in der Regel abhängig vom Herstellungsort des Getränks gewählt, sind aber gleichbedeutend:

  • Deutschsprachiger Raum: “Wermut”
  • Englischsprachiger Raum: “Vermouth”
  • Italienisch: “Vermut”
  • Französisch: “Vermout”

 

Anders als beim Apfelschaumwein Cider gibt es hier nicht zwangsläufig Unterschiede in der Herstellung oder andere Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um eine bestimmte Bezeichnung tragen zu dürfen.

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Sind Wermut und Martini das Gleiche?

Bei Martini handelt es sich um einen italienischen Spirituosenhersteller, der für verschiedene Sorten Wermut bekannt ist. Jeder Martini ist also Wermut, aber Wermut gibt es auch von zahlreichen anderen Hersteller:innen wie z. B. Cinzano, Motif oder Alfred genauso wie von kleineren Keltereien und regionalen Produzent:innen.

Warum war Wermut früher verboten?

Genau gesagt war es nicht Wermut, sondern eine andere, aus dem Wermutkraut hergestellte Spirituose, die in vielen Ländern verboten war: Absinth. Der Kräuterschnaps mit der unverkennbaren grünen Farbe wurde aber seither vom Vorwurf, eine halluzinogene Droge zu sein, “freigesprochen”. Während ihm früher Auswirkungen wie Blindheit, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Depression und Schwindel zugeschrieben wurden, sind diese inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Zwar enthält Absinth tatsächlich einen Stoff namens Thujon, der bei hoher Dosierung Krämpfe und Verwirrung verursachen kann, allerdings ist die in Absinth enthaltene Dosis zu gering, um diese Wirkung hervorzurufen. Vermutlich waren die verheerenden Auswirkungen, die früher dem Kräuterschnaps zugeschrieben wurden, auf minderwertige Qualität und unsaubere Herstellung zurückzuführen. Heute kann die auch “grüne Fee” genannte Spirituose also bedenkenlos genossen werden.

  

Welche Arten von Wermut gibt es?

Wie bei den meisten anderen Spirituosen ist auch Wermut nicht gleich Wermut. Abhängig von den Inhaltsstoffen und deren Dosierung unterscheidet man grundsätzlich zwischen den Sorten Weiß (Vermouth Bianco), Rot (Vermouth Rosso) und Rosé (Vermouth Rosé). Dabei ist die Sorte nicht, wie man vielleicht vermuten würde, von jener der Weinbasis abhängig. Tatsächlich wird meist Weißwein für die Herstellung von sowohl weißem als auch rotem Wermut herangezogen, weil die im Rotwein enthaltenen Tannine die entsprechende Verarbeitung erschweren. Seine charakteristische Färbung erhält roter Wermut durch die ihm zugesetzten Kräuter oder weitere Inhaltsstoffe wie etwa Lebensmittelfarbe oder Karamell. Nur die Sorte Rosé wird ausschließlich auf Rotweinbasis hergestellt.

Geschmacklich unterscheidet man zusätzlich, genau wie beim Wein, auch bei Wermut zwischen trocken, lieblich und süß. Ausschlaggebend hierfür ist die Menge an Zucker pro Liter:

  • Extra trocken – weniger als 30 g/Liter
  • Trocken – weniger als 50 g/Liter
  • Halbtrocken – zwischen 50 und 90 g/Liter
  • Lieblich – zwischen 90 und 130 g/Liter
  • Süß – zwischen 130 und 150 g/Liter

 

Weißer Wermut ist dabei meist zwischen extra trocken und halbtrocken angesiedelt, rosé bei halbtrocken bis lieblich und roter Wermut schmeckt lieblich bis süß. Bei der Auswahl der richtigen Sorte für Ihren Geschmack lässt sich also die Daumenregel anwenden: Je dunkler die Färbung, desto süßer der Geschmack.

Die besten Wermut Cocktails

Einer der wohl bekanntesten Cocktails auf Wermut-Basis ist der Manhattan: Roter Wermut, Rye Whiskey, etwas Angostura Bitter und Eiswürfel ergeben einen Drink, der bittere und süße Noten ideal ausbalanciert. Ersetzt man in diesem Rezept amerikanischen durch schottischen Whisky, entsteht der sogenannte Rob Roy – benannt nach einem Volkshelden Schottlands aus dem 17. Jahrhundert. Mit Gin und Campari gemixt entsteht ein weiterer Barliebling, der Negroni. Alleine beim Namen dieses Cocktails kommt bei vielen Spirituosen-Liebhaber:innen Urlaubsstimmung auf, stammt dieser doch aus Italien und ist dort in aller Munde. Und auch der Dry Martini darf auf dieser Liste natürlich nicht fehlen. Der aus weißem Wermut und Gin bestehende Drink ist nicht umsonst ein Klassiker: Die International Bartenders Association nahm ihn in ihre Liste der sogenannten “Unforgettables” auf. Wer es lieber leicht mag, spritzt Wermut in Weiß oder Rosé mit Tonic Water oder Sekt.

 


Übrigens: Die weltweite Verbreitung von Wermut verdanken wir dem Italiener Antonio Benedetto Carpano, der 1786 in Turin die erste kommerzielle Marke ins Leben rief – und gemeinsam mit dem Spirituosengeschäftbesitzer Merendazzo aufgrund der enormen Nachfrage nicht nur die Produktion des Bittergetränks deutlich erhöhte, sondern auch den Export in die Neue Welt in die Wege leitete. So hielten Dry und Red Vermouth Einzug in die US-amerikanische Cocktailkultur, wo sie sich innerhalb kürzester Zeit ihren Stammplatz hinter den Bars der Nation eroberten.


 

  

Wie trinkt man Wermut?

Genießen lässt sich Wermut sowohl pur als auch in Cocktails. Sogar Speisen lassen sich mit ihm verfeinern. In Spanien, Frankreich und Italien wird er besonders gern als Aperitif gereicht – das liegt daran, dass, wie bereits erwähnt, die im Wermutkraut enthaltenen Bitterstoffe sowohl den Appetit als auch den Stoffwechsel anregen. Dafür kann er entweder auf Eis oder garniert mit einer Orangen- bzw. Zitronenzeste gereicht werden.

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Wie lange ist Wermut haltbar?

Ist eine Flasche Wermut geöffnet, sollte sie im Kühlschrank gelagert werden. Dort sind weiße Sorten etwa einen Monat, rote aufgrund des höheren Zuckergehalts ca. zwei Monate lang haltbar.

Wermut aus Österreich: Genuss im Glas

Es muss kein Ausflug nach Bella Italia sein, um eine bunte Vielfalt an Wermuts zu entdecken. Denn auch in Österreich haben sich renommierte Hersteller:innen ganz der Kreation von verführerischen Geschmacksdimensionen verschrieben. Das Ergebnis der hochkarätigen Paarung von heimischen Meisterbrennern mit der crème de la crème der Winzerszene? Bester Wein, feinster Brand, botanische Auszüge, Kräuteressenzen und Destillate von Wurzeln oder Rinden.

Alfred Wermut: Frisch, saftig, steirisch

Der innovative Wermut “ALFRED” vereint das Beste aus zwei Welten: Die frisch-fruchtige Eleganz der steirischen Weine von Winzer Manfred Tement und die feinen Destillate von Brennermeister Alois Gölles. Neben dem prägenden Wermutkraut verleihen unter anderem Kardamom, Fenchel und Orangenschalen dem „Alfred Dry“ und dem „Alfred Semi Dry“ seinen unverwechselbaren Charakter – mit raffiniert eleganten, botanischen Noten für ein harmonisch-rundes Geschmackserlebnis.

The perfect Serve

ALFRED Wermut Dry

 

ALFRED Wermut Dry

Genießen Sie Wermut ganz einfach als erfrischenden Longdrink mit Zitrone, Tonic, Soda oder Prosecco.

FIRST Wermut: Genuss pur aus der Natur

Eine ähnliche Liaison haben der Axberger Brenner Hans Reisetbauer und der Kremstaler Winzer Josef Dockner mit dem Wermut „FIRST“ geschaffen: Dort verschmelzen Göttweiger Grüner Veltliner und Axberg Vodka in einer Melange von zartem Steinobst und kräutriger Herbe. Die Bitternote ist bewusst dezent gehalten, um den Fokus ganz auf das Wesentliche zu richten – ein fruchtiges Trinkerlebnis, das seinesgleichen sucht. Dass die beiden Perfektionisten dabei nichts dem Zufall überlassen, ist klar: Und genau diese hohen Ansprüche an Top-Qualität, beste Naturstoffe und handwerkliche Perfektion schmeckt man mit jedem Schluck.

 

The perfect Serve

First Wermut

  • 5 cl FIRST Wermut
  • Eiswürfel
  • Fever Tree Aromatic Tonic Water
  • Garnish: Orange

  

Welche aromatisierten Weine gibt es noch?

Neben Wermut gibt es auch zahlreiche andere Arten aromatisierter Weine. Die bekanntesten Vertreter sind der italienische Barolo Chinato (Grundwein Barolo versetzt mit Chinarinde und diversen Kräutern), der griechische Retsina (mit Harzen aromatisierter Weißwein) und der seit der Antike in unseren Breiten beliebte Honigwein Met.

Mit diesem Wissen über Wermut und aromatisierte Weine ausgestattet heißt es nun, Ihren neuen Lieblingsdrink zu entdecken. Wir wünschen viel Spaß beim Probieren und Genießen! Übrigens: Wenn Sie mehr über die faszinierende Welt der Weine und Spirituosen erfahren wollen, lohnt sich ein Abstecher in die Wein- und Spirituosenkunde in der INTERSPAR weinwelt. Dort finden Sie nicht nur jede Menge Wissenswertes zu den diversen Spielarten von Wein, sondern auch zum richtigen Servieren der edlen Tropfen – von der Wahl der passenden Gläser über die Qualitätsstufen von Wein bis hin zur idealen Trinktemperatur von Rotwein und Co.

 

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