Was genau ist Wermut?
Das Getränk Wermut gehört zu den aromatisierten und aufgespriteten (mit Alkohol angereicherten) Weinen. Bei deren Herstellung werden Weiß- oder Rotweine mit diversen Kräutern, Rinden, Gewürzen oder Früchten, sogenannten "Botanicals", versetzt. Diesen Prozess bezeichnet man als “Mazerieren” – die Kräuter werden dabei in ein Destillat eingelegt und geben ihre Aromen so mit der Zeit an dieses ab. Der so entstandene Alkohol wird schließlich mit dem Wein vermengt.
Wermut muss zu mindestens 75 % aus Wein bestehen, um diesen Namen tragen zu dürfen. Sein Alkoholgehalt variiert je nach Hersteller:in und Zusammensetzung, liegt aber in der Regel zwischen 15,5 und 21 Volumenprozent.
Benannt ist das Getränk nach dem Wermutkraut – seiner wichtigsten und geschmacklich unverkennbaren Zutat. Das auch “Artemisia absinthium” genannte Gewächs gilt schon seit der Antike als Heilkraut gegen diverse Magen-Darm-Beschwerden. Es wirkt entzündungshemmend und regt sowohl den Stoffwechsel als auch den Appetit an, weshalb der Kräuterwein Wermut sich ideal als Aperitif eignet.
Neben dem Wermutkraut finden sich in dem beliebten Kräuterwein oft folgende Botanicals:
- Wacholder
- Salbei
- Zimt
- Lavendel
- Kardamom
- Bergamotte
- Sternanis
- Angelikawurzel
- Enzian
- Bitterorange
- Zitrone
- und viele mehr