Frankreich

Weine aus Frankreich: La Grande Nation du Vin

 

Zwar muss sich Frankreich in puncto Rebfläche und Weinproduktion Spanien bzw. Italien geschlagen geben, doch die Grande Nation bleibt die unangefochtene Nummer 1, wenn es um die Weinkultur geht – man denke nur an Bordeaux, Beaujolais oder Châteauneuf du Pape, die seit jeher als ultimative Synonyme von Luxus und savoir vivre gelten. Innovation, Pionierarbeit und jahrtausendealte Tradition, die sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen lässt, prägen hier bis heute Weinbau und -herstellung. Eingebettet zwischen Alpen, Rhein und Pyrenäen, treffen in den 16 französischen Weinregionen bäuerliche Bewirtschaftung und biodynamischer Weinbau auf High-Tech Produktion – für Weine, die weltweit im Spitzenfeld liegen und auch anspruchsvollste Gourmets zu begeistern wissen.

 

Weinbau in Frankreich in Zahlen (Stand 2023):

  • Gesamte Rebfläche: 792.000 ha
  • Weinproduktion/Jahr: 48 Mio hl/Jahr
  • Weinexport: 6,1 Mio. Liter /Jahr
  • Pro-Kopf-Verbrauch: 22,5 Liter/Jahr

Wein-Highlights bei INTERSPAR

Über 2.500 Jahre Weinbautradition, gepaart mit den günstigen klimatischen und topographischen Voraussetzungen, bilden die perfekte Ausgangslage für die Entstehung von vielseitigen, großartigen Weinen, die auf globaler Ebene immer wieder neue Maßstäbe setzen – nicht umsonst werden die großen Crus zu Spitzenpreisen gehandelt. Aber auch abseits der “Schwergewichte” bieten die vins français ein wunderbar vielfältiges Repertoire an Genuss für jedes Budget: Ob klassische französische Rotweine, raffinierte Süß- und Dessertweine oder unwiderstehlich prickelnde Schaumweine.

Die Weinbauregionen Frankreichs: Vom Elsass in den Süden

Kaum ein anderes Land der Welt kann eine solche Weinvielfalt vorweisen wie Frankreich. Ob Nord oder Süd, Ost oder West: Dank der gänzlich unterschiedlichen topographischen und klimatischen Gegebenheiten, gepaart mit traditionellen und modernen Methoden, entstehen komplexe und trinkanimierende Tropfen, die sowohl mit Speisenbegleitung als auch alleine für einzigartige Geschmackserlebnisse sorgen – vom sortenrein gekelterten Riesling, Gewürztraminer und Pinot Gris aus dem Elsass über die viel gerühmten Cabernet und Merlot aus Bordeaux bis zu den weltweit renommierten Chardonnays aus dem Burgund – nicht zu vergessen die unwiderstehlich fruchtigen Roséweine aus der Provence und Languedoc-Roussillon.

  • Armagnac: Am Fuße der Pyrenäen wird seit dem 15. Jahrhundert der Weinbrand Armagnac hergestellt. Das Terroir im Armagnac zeichnet sich durch eisenhaltige Lehmböden bzw. eher schlammige Böden aus, das angenehm milde Klima der Region begünstigt dabei die Entfaltung von wunderbar fruchtigen Noten bei Rebsorten wie Ugni Blanc, Colombard und Blanquette.

  • Champagne: Die historische Provinz ist die wohl berühmteste Region Frankreichs und Heimat prickelnder Hochgenüsse. Östlich von Paris gelegen, prägen hier die Einflüsse des atlantischen und kontinentalen Klimas den Weinbau, besonders die milden und trockenen Witterungsverhältnisse in der Nachsaison sind optimal für die Reifung der Trauben. Auf den Kalk- und Lehmkalksteinböden auf 90 bis 300 Metern Höhe gedeihen die Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier besonders gut – für Weine, die mit delikaten, frischen Aromen glänzen und sich auch für die längere Lagerung vorzüglich eignen.

  • Cognac: Die hügelige Region im Südwesten des Landes nördlich von Bordeaux, nahe der Atlantikküste, ist die drittgrößte Weinbauregion Frankreichs – und Nummer 1 der Weinbaugebiete in Europa, in denen ausschließlich weiße Reben angebaut werden. In den zum Teil sehr kreidehaltigen Böden fühlen sich die Rebsorten Ugni Blanc und Colombard besonders wohl – für feinste Cognacs, die zu begeistern wissen. Übrigens: Auch Landweine werden hier produziert, wenn auch in deutlich geringerer Menge.

  • Jura: Die Weinregion im Osten Frankreichs nahe der Schweizer Grenze zeichnet sich durch ihr sehr hügeliges, bergiges Terrain aus, das sowohl vom kontinentalen Klima als auch von montanen Einflüssen geprägt wird. Zahlreiche weiße und rote Rebsorten wie Pinot Noir oder Chardonnay fühlen sich auf den Kalk- und Lehmböden besonders wohl. Im Jura entstehen gehaltvolle, fette Weine, die sich besonders gut für die Lagerung eignen – so können sie ihre feinen Aromen optimal entfalten.

  • Korsika: Klein aber fein: Die milden klimatischen Verhältnisse der sonnengeküssten Südseeinsel mit milden, frostfreien Wintern und angenehm warmen Sommertemperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius eignen sich ideal für den Weinbau. Auf den vielfältigen Böden, die von Granit im Westen bis zu Kalksteinfelsen im Norden und Süden reichen, gedeihen vor allem für Südfrankreich typische Sorten wie Cinsaut, Carignan und Grenache. Die Rot- und Weißweine der Region zeichnen sich durch charaktervolle, markante Geschmacksprofile aus.

  • Languedoc-Roussillon: Mit etwa 246.000 Hektar ist Languedoc-Roussillon das flächengrößte Weinbaugebiet Frankreichs, wo sich entlang der französischen Mittelmeerküste von Italien im Osten bis an die Grenze Spaniens im Westen unendliche Rebflächen erstrecken. Dort setzt man auf kräftige, körperreiche und sehr würzige Weine, die in der Regel aus einem Cuvée aus den für den Süden typischen Sorten Carignan, Grenache, Syrah und Mourvèdre produziert werden. Die Produktion der “Midi” umfasst vor allem Weine der Kategorien Vins de France (etwa die Hälfte aller französischen Tafelweine stammen aus der Region) und IGP (früher: Landwein), aber auch zahlreiche APO-Regionen sind hier vorzufinden. Die bekanntesten unter ihnen sind Corbières, Minervois und Fitou. Übrigens: Blanquette de Limoux, Frankreichs ältester Schaumwein, stammt aus dem Languedoc. Außerdem werden hier bis heute einige der exquisitesten und renommierten vin doux naturel erzeugt, darunter zum Beispiel die süßen Muskatellerweine von Frontignan, Lunel und Mireval.

  • Provence: Die südfranzösische Weinregion ist der größte Produzent von Roséweinen in Frankreich, die vorrangig aus den Rebsorten Grenache, Cinsaut und Mourvédre gekeltert werden. Und gut gekühlt ein ganz besonderer Genuss sind. Die Kunst der Weinbautradition geht in dieser Region auf die römischen Eroberer zurück – bis heute sind die alten Traditionen dort spürbar, auch hielten moderne Kellertechniken dort deutlich später Einzug als im Rest Frankreichs. Klimatisch ist die südlichste Weinbauregion von mediterranen Einflüssen geprägt, mit trockenen, heißen Sommern sowie heftigen Winden. Die kargen Böden werden von roten Rebsorten dominiert, die charaktervolle, zum Teil vielleicht ungezähmt anmutende Tropfen hervorbringen.

  • Savoyen: Eingebettet zwischen dem Genfer See im Norden und dem angrenzenden Italien im Osten, ist die Weinregion Savoyen vor allem für leichte, gefällige Weine mit ausgeprägten fruchtigen Noten bekannt, die am besten jung getrunken werden. Zwei Drittel der gesamten Produktion entfallen auf AOP-Weine, vorwiegend aus dort heimischen weißen Rebsorten gekeltert – darunter zu einem geringen Anteil Chardonnay. Die Rotweine entstehen vorwiegend aus Gamay Noir oder Mondeuse, zum Teil aber auch aus Pinot Noir.

  • Südwestfrankreich: Pauschal unter dem Begriff Sud-Ouest zusammengefasst, setzt sich diese Weinregion aus 16 Teilregionen zusammen, die sich von der Dordogne bis zum Pyrenäen-Massiv erstreckt – entsprechend breit gefächert ist auch die Sortenvielfalt und Art der Weine, die dort gekeltert werden. Dank der günstigen klimatischen Gegebenheiten fühlen sich hier weiße und rote Rebsorten äußerst wohl, darunter etwa Cabernet, Merlot, Malbec oder Sauvignon. Statt den früher üblichen, sehr süßen Weißweinen und schweren, komplexen Roten wird heute vermehrt auf leichtere Tropfen gesetzt. Was sie auszeichnet? Eine unglaubliche charakterliche Vielfalt, geprägt von den regionalspezifischen geologischen Gegebenheiten.

Welche Rebsorten gibt es in Frankreich?

Aufgrund der Vielfalt der Weinbauregionen ist es kaum überraschend, dass auch die in Frankreich produzierten Weine ein unglaublich breites Spektrum an geschmacklichen Ausprägungen und Varietäten abdecken. Insgesamt gibt es über 200 zugelassene Rebsorten, wobei etwa zwei Drittel auf rote Rebsorten entfallen. Während weltweit bekannte Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet und Merlot in aller Munde sind, hat die Grand Nation du Vin noch einige Schätze zu bieten, die jenseits der Landesgrenzen – und außerhalb von Kenner:innenkreisen – vielleicht noch weniger bekannt sind. Hier ein Überblick über die wichtigsten Rebsorten, die für Frankreich als très typique gelten. Übrigens: Reinsortige Weine sind vor allem charakteristisch für den Norden, während man im Süden und Südwesten bevorzugt auf Cuvées setzt – vor allem in Bordeaux, der Heimat vieler prämierter Rotwein-Verschnitte.

 

Weiße Rebsorten

Von herrlich trocken bis würzig-süß, die Weißweine Frankreichs sind eine Klasse für sich – und machen etwa 43 % der gesamten Weinproduktion aus, wobei ein Großteil auf Weinbrände wie Cognac und Armagnac entfällt. Zu den wichtigsten weißen Rebsorten zählen:

  • Chardonnay
  • Chenin
  • Colombard
  • Gros
  • Manseng
  • Muskateller
  • Sauvignon Blanc
  • Viognier
  • Sémillion

Rote Rebsorten

Etwa 45 % Prozent der französischen Weinproduktion entfallen auf Rotweine. Die Aushängeschilder Frankreichs punkten mit einer aromatischen Vielfalt, die von körperbetonten und markanten Cabernet-Sauvignons bis zu den fruchtig-leichten, samtigen Syrahs mit komplexen Aromen reicht –und im Falle von Pinot Noir auch die Basis für prickelnde Schaumweine bilden. Zu den wichtigsten für Frankreichs Anbaugebiete typischen roten Rebsorten zählen:

  • Cabernet Franc
  • Cabernet-Sauvignon
  • Carignan
  • Cinsault
  • Gamay
  • Grenache Noir
  • Malbec
  • Marselan
  • Merlot
  • Mourvèdre
  • Pinot Noir
  • Syrah

Qualitätsstufen von französischem Wein im Überblick

In Frankreich wird bei der Weinproduktion nichts dem Zufall überlassen. Qualität steht an oberster Stelle, die Traditionen, die sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt und etabliert haben, werden mit größter Sorgfalt bewahrt – schon die alten Mönche legten das Augenmerk auf einen streng kontrollierten Weinbau. Während jede Weinregion ihre ganz eigenen Anforderungen an edle Tropfen stellt, werden französische Weine grundsätzlich in vier Qualitätsstufen kategorisiert:

Vin de France

Wie in Österreich und allen anderen EU-Ländern, hat auch in der Grande Nation die Bezeichnung “Wein aus Frankreich” den herkömmlichen Tafelwein ersetzt. Insgesamt entfallen etwa 15 % der gesamten Produktion auf diese Qualitätsstufe. Meist handelt es sich dabei um sortenreine Weine, wobei die Rebsorte mittlerweile ebenfalls auf dem Etikett angegeben werden darf – ebenso wie der Jahrgang von Weinen, was früher nicht denkbar gewesen wäre. 

Indication Géographique Protégée (IGP)

Früher Vin de Pays (Landwein), seit 2014 ersetzt durch die Bezeichnung Indication Géographique Protégée – zu deutsch geschützte geografische Angabe. Weine dieser Kategorie müssen nicht nur aus einer klar definierten Region stammen, sondern auch ganz spezielle Vorgaben hinsichtlich Herkunft, Maximalertrag, Rebsorten und Mindestalkoholgehalt erfüllen. Trotz allem sind diese deutlich weniger streng definiert als bei AOP-Weinen – was Winzer:innen entsprechend mehr Freiheiten bei der Weinproduktion einräumt.

VDQS – Vins Délimités de Qualité Superieure
Diese Qualitätsstufe gilt als Zwischenkategorie für diejenigen Regionen, die von der Vin de Pays -Klassifikation in die AC-Stufe aufgenommen werden wollen. Die Vorschriften ähneln denen der AC-Weine, sind aber in der Regel nicht ganz so restriktiv, was die Maximalerträge und die Rebsortenwahl betrifft.
AOP – Appellation d'Origine Protégée

Frühere Bezeichnung: AC bzw. AOC (Appellation d’Origine Contrôlée). Weine, die sich in der höchsten aller Qualitätsstufen finden, müssen strengste Auflagen erfüllen, die Einhaltung wird durch regelmäßige Analysen und Kontrollen in jeder Phase der Produktion überprüft. Diese Kriterien legen Herkunftsgebiet (Terroir), zugelassene Rebsorten, Weinbauverfahren, Maximalerträge pro Hektar, Vinifikationsmethoden sowie den Mindestalkoholgehalt genau fest – damit  jede Flasche zur Gänze den unverkennbaren charakterlichen Ausprägungen des definierten Weinbaugebietes entspricht.

Innerhalb der AOP-Klassen gibt es noch viele weitere Bezeichnungen und Rangstufen, die je nach Region variieren – vor allem in Bordeaux und Burgund, wo sich traditionell gewachsene, komplexe Klassifizierungssysteme eingebürgert haben. Allgemein unterscheidet man jedoch zwischen AOP (Wein aus einer bestimmten Region), AOP Kommunal (Wein aus einem bestimmten Ort/einer bestimmten Gemeinde) und AOP Cru (Weine stammen von einem Weingut, einer Parzelle oder einer Lage).

Prickelnder Genuss: Von Champagner bis Crémant

Auch lebhaft, spritzig und frisch geht es in Frankreich zu: Die Wein-Hochburg Europas ist hinlänglich für ihren feinen Sekt (“Crémant”) bekannt, der vor allem im Elsass und der Loire-Region produziert wird. Und natürlich auch der Geburtsort des Champagner, der bei feierlichen Anlässen einfach nicht fehlen darf. Exklusiv in der gleichnamigen Region gekeltert, sind für die Herstellung ausschließlich drei Rebsorten zugelassen: Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Wenig überraschend: Auch die Vorschriften bezüglich Pflanzendichte, Vinifikation und Co. sind entsprechend streng gefasst. Von den Anfängen der Champagner-Produktion durch den Benediktinermönch Dóm Perignon im 17. Jahrhundert bis heute hat sich einiges getan – und erst dem Geistesblitz von Madame Clicquot Anfang des 19. Jahrhunderts (Stichwort: Flaschengärung!) ist es zu verdanken, dass wir den prickelnden Genossen in wunderbarer Klarheit und mit feiner Perlage genießen können. Es wäre vielleicht vermessen, vom französischen Nationalgetränk zu sprechen. Aber es steht außer Frage, dass kaum etwas so mit Baguette, Akkordeon und Barett mithalten kann, wie eine Bouteille Veuve Clicquot, Moët-Chandon oder Laurent Perrier.

Wein aus Frankreich in der INTERSPAR Weinwelt

Neben einer breiten Palette an Weinen und Schaumweinen für jeden Geschmack finden Sie in der INTERSPAR weinwelt auch ganz besondere Weinraritäten, die in keinem gepflegten Weinkeller fehlen dürfen. Und natürlich gibt es bei uns noch viele weitere Köstlichkeiten aus der Grande Nation und anderen Ländern zu entdecken – zum Beispiel feinsten Cognac, Vodka und Gin. Oder werfen Sie gleich einen Blick in unsere umfassende Wein- und Spirituosenkunde, um mehr über die faszinierende Welt der Weine zu erfahren. Viel Spaß beim Stöbern und Genießen!

Elsass

Anders als in den meisten Gebieten Frankreichs werden im Elsass fast alle Weine sortenrein gekeltert. Die wichtigsten Rebsorten sind hier Riesling, Muscat d´Alsace, Gewürztraminer und Pinot Gris. Der Name der verwendeten Traubensorte wird meist auch auf den Etiketten angegeben, was sonst in Frankreich nicht üblich ist. Der Einfluss Deutschlands, dem das Elsass im Lauf der Geschichte immer wieder politisch zugehörte, spiegelt sich hier wieder. Auch die Namen einiger bekannter Grand Cru - Lagen wie Kaefferkopf, Schlossberg oder Zotzenberg lassen die engen Verbindungen zum Nachbarland erkennen. Doch die Elsässer Weine zeichnen sich durch eine ganz eigene Stilistik aus. In jüngster Zeit hat sich das Elsass besonders durch sein Engagement im biologischen Weinbau hervorgetan und erfüllt eine Vorbildfunktion in diesem Bereich für andere Weinbauregionen Europas.

Burgund

Aus den Rebsorten Chardonnay und Pinot Noir entstehen hier die mitunter teuersten und renommiertesten Weine der Welt. Insbesondere die südlich ausgerichteten Hänge der Côte d´Or mit ihren kalkhaltigen Böden sind ideal geeignet für die Kultivierung der beiden Rebsorten. Die Weinberge sind im Burgund in kleinste Parzellen aufgeteilt, was noch auf das napoleonische Erbrecht zurückzuführen ist. Diese Tatsache sowie das recht komplizierte System der Qualitätsstufen im Burgund führen dazu, dass sich die Namensgebung der Weine für den Verbraucher manchmal sehr verwirrend darstellen kann. Ein typischer Pinot-Noir-Burgunder zeigt in seiner Jugend Aromen von roten Früchten, die sich mit fortschreitender Reife in vegetabile, würzige Noten verwandeln, die an Waldboden oder Wild erinnern können. Der klassische weiße Burgunder hoher Qualität ist ein schwerer, reifer, cremig-buttriger Wein, der in Barrique-Fässern gereift ist. Im Chablis hingegen, einer Enklave im Norden des Burgund, wird ein ganz anderer Weinstil aus Chardonnay gekeltert. Hier entstehen schlanke, stahlige Weine mit einer betonten Säure. Ganz im Süden der Region befindet sich das Beaujolais. Die meistangebaute Rebsorte ist hier der Gamay, der vorrangig leichte, fruchtige, jung zu genießende Rotweine ergibt.

Bordeaux

Die französische Hafenstadt an der Garonne nahe dem Mündungsgebiet der Gironde ist Namensgeber der weltberühmten Weinregion. Hier gedeihen die Reben für die berühmtesten und begehrtesten Weine der Welt. Im Bordeaux, auch Bordelais genannt, werden fast alle Weine aus einem Verschnitt (frz.: Assemblage) verschiedener Traubensorten erzeugt.
Die Rotweine, die am so genannten "Linken Ufer", also westlich und südlich von Gironde und Garonne, entstehen, werden von Cabernet Sauvignon dominiert. Dieser ergibt hochwertige, druckvolle und tanninstarke Weine mit Aromen von Cassis und dunklen Beeren. Er wird je nach Subregion und Gusto des Winzers in unterschiedlichen Anteilen mit Cabernet Franc und Merlot verschnitten. Letzterer ergibt körperreiche, geschmeidige Weine und rundet so den Cabernet Sauvignon ab. Die wichtigsten regionalen AC-Bereiche für diesen Weinstil sind das Médoc, Haut-Médoc und Graves sowie die kommunalen ACs Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Margaux und Pessac-Leognan.
Am "Rechten Ufer", östlich der Gironde und nördlich der Dordogne spielt der Merlot die Hauptrolle. Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc verleihen ihm im Verschnitt etwas mehr Rückgrat, indem sie ihn in Farbe, Frucht und Tannin verstärken. Die berühmtesten Anbauzonen heißen hier Pomerol und St. Emilion.
Aus dem Bordelais stammen auch einige der weltbesten Süßweine. Die berühmten Sauternes-Weine werden aus edelfaulem Traubenmaterial der Rebsorten Sémillon sowie Sauvignon Blanc gewonnen. Auch die meisten trockenen Weißweine aus Bordeaux entstehen aus einem Verschnitt dieser beiden Rebsorten.

Rhône

Das Gebiet wird in zwei Teilbereiche gegliedert, die nördliche und die südliche Rhône.
Obwohl aus dem Norden nur etwa 5% der gesamten Produktion der Region stammen, entstehen hier doch die meisten Weine mit dem höchsten Renommee. Hier stellt der Syrah die vorherrschende Traubensorte dar. Aus ihr werden dunkle, tanninhaltige Weine mit langem Lagerpotenzial gewonnen, die Aromen nach dunklen Beerenfrüchten sowie würzige, pfeffrige Komponenten aufweisen. In der prestigeträchtigen Region Côte Rôtie sowie in Cornas werden die Weine zu 100% aus dieser Traubensorte gekeltert. Bei St.-Joseph-, Hermitage- und Crozes-Hermitage -Weinen können zudem die Weißweinrebsorten Marsanne und Roussanne beigemengt werden. Aus der kleinen AC Condrieu stammt ein trockener Weißwein aus 100% Viognier.
An der südlichen Rhône ändert sich das Klima von kontinental zu mediterran und das Tal wird breiter. Die meistangebaute Rebsorte ist hier Grenache. Diese rote Traube ergibt alkoholstarke Weine, die jedoch meist relativ wenig Farbe und Tannin aufweisen. Um ihr mehr Rückgrat zu verleihen wird sie in der Regel mit verschiedenen weiteren Rebsorten verschnitten. Vorrangig handelt es sich dabei um Syrah, Mourvèdre und Cinsaut. Der wohl bekannteste Wein der südlichen Rhône ist der Chateauneuf-du-Pape. Auch er entsteht zum Großteil aus Grenache, teils im Verschnitt mit bis zu 12 weiteren in der Region zugelassenen Rebsorten.

Loire

In den Weinbauzentren entlang der Loire herrschen sehr unterschiedliche klimatische und geologische Voraussetzungen für den Weinbau vor und so entsteht hier auch eine Fülle an unterschiedlichen Weinstilen und -qualitäten. Die bekanntesten Weine stammen wohl aus den Gebieten Puilly-Fumé und Sancerre an der oberen Loire. Die Sauvignon Blanc -Weine mit Vorbildfunktion weisen hier die typischen Aromen nach Stachelbeere sowie mineralische, rauchige Noten auf.
Weiter westwärts in Touraine und Anjou-Saumur wird Chenin Blanc in allen erdenklichen Stilen ausgebaut: von trocken über süß bis edelfaul, still oder perlend.

Champagne

Auf den Kreideböden des im Nordosten Frankreichs gelegenen Anbaugebietes wachsen vorrangig drei Rebsorten: Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Aus diesen drei Sorten wird der begehrteste Schaumwein der Welt erstellt. Man sagt, Pinot Noir steuere die Tiefe und die Struktur, Chardonnay die Frucht und Eleganz des Champagners bei und Pinot Meunier (Schwarzriesling) sorge für die Fülle. Der Rebsorten-Mix ist aber kein Muss. Weitere Varianten sind der "Blanc de Blancs", der ausschließlich aus Chardonnay hergestellt wird und der "Blanc de Noirs", für dessen Produktion nur die beiden roten Sorten herangezogen werden.

Südfrankreich

Die Weinberge des so genannten "Midi" ziehen sich entlang der französischen Mittelmeerküste von Italien im Osten bis an die Grenze Spaniens im Westen.
Man unterscheidet die drei großen Regionen Provence, Languedoc und Roussillon, wobei letztere beiden meist zu einer Region zusammengefasst werden.
Der Schwerpunkt der Weinproduktion der Provence liegt bei Roséweinen, die zumeist aus den Rebsorten Grenache, Cinsaut und Mourvédre gekeltert werden. Im Languedoc-Roussillon setz man auf kräftige, körperreiche und sehr würzige Weinen, die in der Regel aus einem Rebsorten-Mix aus Carignan, Grenache, Syrah und Mourvèdre produziert werden. Die bekanntesten AC-Regionen heißen Corbières, Minervois und Fitou.

Regionen & Rebsorten

  • Elsass
  • Burgund
  • Bordeaux
  • Rhône
  • Loire
  • Champagne
  • Südfrankreich

Bitte wählen Sie eine Versandart.

Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ
Hersteller-spezifische AGB finden Sie in der Produktbeschreibung.

Keine Versandkosten !

zzgl. Versandkosten!
Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ