Österreich

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Österreich

Heimat bist du großer Weine.


Seit über 2000 Jahren prägen der Wein und der Weinbau die Kultur, Kulinarik und die Gesellschaft Österreichs. Rund 2000 Winzer arbeiten das ganze Weinjahr hindurch, damit uns Riesling, Veltliner, Zweigelt oder Blaufränkisch nicht ausgehen. Charakteristisch für die Weine aus Österreich ist , dass sie die Fruchtigkeit der nördlichen Anbaugebiete mit dem Körper und der Samtigkeit von Weinen aus südlichen Anbauzonen in einem ausgewogenen Verhältnis vereinen. Von der Weinproduktion entfällt etwa 70% auf Weißwein und 30 % auf Rotwein

Rebfläche: 50 000 ha
Weinproduktion/Jahr: 2,5 Mio hl
Weinexport:49 Mio. Liter
Pro-Kopf-Verbrauch:knapp 30 Liter/Jahr

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In Österreich finden viele Rebsorten ihre perfekten klimatischen und geologischen Rahmenbedingungen vor. Der Weinbau ist klein strukturiert aber dafür umso feiner. Das Ergebnis sind eigenständige, authentische und hoch qualitative Weine, die nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt begehrt sind. Als echte Patrioten trinken wir Österreicher am liebsten unseren eigenen Wein. Nur rund 20% der in Österreich genossenen Weine kommen aus dem Ausland. Neben Rot-, Weiß-, und Roséweinen werden auch Süß- und Schaumweine vinifiziert. Die Süßweine zählen zu den besten der Welt und der Trend zu prickelndem Veltliner- oder Rieslingsekt scheint ungebrochen.

Qualitätsstufen österreichischen Weins


Unterschieden wird zwischen Weinen mit Herkunft (Qualitätsweine, gebietstypische DAC-Weine, Landwein) und Wein ohne Herkunft (Wein aus Österreich).


Landwein

mind. 14° KMW Mostgewicht, aus einer einzigen Weinbauregion, mind. 4,5 g/l Säure, mind. 17 g/l zuckerfreier Extrakt, mind. 1,3 (bei Weißwein) oder 1,6 (bei Rotwein) g/l Asche, nur zugelassene Qualitätsrebsorte, nur mit Regionsbezeichnung, muss sensorisch entsprechen.


Qualitätswein

Ihr Mostgewicht muss mindestens 15° KMW erreichen. Die Trauben müssen aus einer einzigen Weinbauregion stammen. Der Wein muss im Aussehen, Geruch und Geschmack harmonisch sein und darf nicht aufgebessert werden.


Prädikatswein

Ein Prädikatswein ist ein Qualitätswein besonderer Reife und Leseart. Die Weine müssen mind. 5% vol. Alkohol enthalten, die Restsüße darf nur durch Gärungsunterbrechung erhalten bleiben. Es darf weder der Most noch der Wein aufgebessert werden. Eine Ernte mit Lesemaschinen ist verboten (Ausnahme Spätlese und Eiswein). Prädikatswein muss im Inland in Flaschen gefüllt werden, Spätlesen dürfen nicht vor dem 1. März, andere Prädikatsweine nicht vor dem 1. Mai verkauft werden.

Qualitätswein
Die Trauben aus den zugelassenen Qualitätsrebsorten entstammen nur aus einem Weinbaugebiet. Der Wein erreicht mind. 15° KMW, hat mind. 9% vol. Alkohol, mind. 4,5 (bei Weißwein) oder 4 (bei Rotwein) g/l Säure, mind. 18 g/l zuckerfreien Extrakt, mind. 1,4 (bei Weißwein) oder 1,6 (bei Rotwein) g/l Asche. Es kann aufgebessert werden. Ein Hinweis auf die örtliche Herkunft muss gegeben sein und er muss die staatliche Prüfnummer tragen.
Kabinett
Ein Kabinett muss den Bestimmungen für Qualitätswein entsprechen, jedoch mind. 17° KMW Mostgewicht, max. 13% vol. Alkohol und max. 9 g/l Restsüße erreichen. Es darf nicht aufgebessert werden und ein Kabinettwein muss im Inland in Flaschen gefüllt werden.
Spätlese
Die Spätlese hat mind. 19° KMW (94° Öchsle) Mostgewicht und die Trauben sind in vollreifem Zustand bei der Ernte.
Auslese
Die Auslese hat mind. 21° KMW (105° Öchsle) Mostgewicht. Alle nicht vollreifen, die fehlerhaften und kranken Beeren müssen bei der Ernte aussortiert werden.
Eiswein
Die Trauben für den Eiswein (mind. 25° KMW (127° Öchsle) Mostgewicht) müssen bei Lese und Kelterung gefroren sein.
Strohwein
Diese Rarität mit mind. 25° KMW (127° Öchsle) Mostgewicht wird aus Beeren, die mindestens drei Monate auf Stroh oder Schilf gelagert oder luftgetrocknet wurden, gekeltert.
Beerenauslese
Die süße Beerenauslese mit mind. 25° KMW (127° Öchsle) Mostgewicht wird aus überreifen und edelfaulen Beeren gemacht.
Ausbruch
Ein Süßwein der Extraklasse mit mind. 27° KMW (138° Öchsle) Mostgewicht, der aus überreifen, edelfaulen und eingetrockneten Beeren hergestellt wird.
Trockenbeerenauslese
Nur edelfaule, rosinenartig eingeschrumpften Beeren mit mind. 30° KMW (156° Öchsle) Mostgewicht werden für die Trockenbeerenauslese (TBA) verwendet.

NIEDERÖSTERREICH

Niederösterreich stellt die größte der vier Qualitätsweinbauregionen Österreichs dar. Es beherbergt eine Weinbaufläche von rund 28 000 Hektar, auf der hauptsächlich unsere so geliebten Weißweine – allen voran der Grüne Veltliner – angebaut werden. In Niederösterreich dominieren seit jeher die weißen Rebsorten, die etwa 80% der Rebfläche ausmachen. In dem weiten Weinland zwischen Wachau und Carnuntum entsteht eine Vielzahl an spannenden Weinspezialitäten.
Die Weinbauregion Niederösterreich wird in acht Weinbaugebiete unterteilt:

Wachau
Auf steilen Terrassen entlang der Donau wachsen in einem der bekanntesten und schönsten Weingebiete unseres Landes die Reben für absolute Spitzenweine. Die wichtigsten Rebsorten sind der Grüne Veltliner sowie der Riesling, aus denen säurebetonte, fruchtige und mineralische Weine gemacht werden. Die renommiertesten Lagen heißen Achleiten, Kellerberg oder Singerriedl und versprechen Weine von internationaler Größe.
Der Gebietsschutzverband Vinea Wachau, der einen Großteil der Wachauer Weingüter umfasst, hat drei Weinmarken bekannt gemacht, die von ihren Mitgliedern verwendet werden. All diese Weine sind trocken ausgebaut, ohne spürbaren Holzeinsatz und dürfen nicht aufgebessert werden:

Steinfeder: leichte und spritzige Weine mit einem Mostgewicht von 15° bis 17° KMW und maximal 11,5% vol. Alkohol.
Federspiel: rassige, elegante Weine mit einem Mostgewicht von mindestens 17° KMW und einem Alkohol-Gehalt zwischen 11,5 % und maximal 12,5% vol.
Smaragd: nur die wertvollsten und reifsten Weine aus den besten Lagen mit einem Mindestmostgewicht von 18,5° KMW und zumindest 12,5% vol. Alkohol.


Kremstal
Östlich der Wachau schließt das Weinbaugebiet Kremstal an, das einerseits die Stadt Krems mit ihren umliegenden Weinbergen sowie das Kremstal an sich umfasst. Das Kremstal hat ein ausgesprochen mildes Klima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Diese Temperaturschwankungen wirken sich äußerst positiv auf die Bukettbildung und auf den Säuregehalt der Weine aus. Das Ergebnis sind würzige Veltliner und finessenreiche, elegante Rieslinge.

Kamptal
Rund um die größte Weinstadt Langenlois entstehen hier auf etwa 3900 Hektar Rebfläche kraftvolle und langlebige Weine. Dank der hohen Sonneneinstrahlung verfügt das Kamptal über ein sehr warmes Kleinklima, das die breite und füllige Struktur der Weine bedingt. Gleichzeitig verleihen die kühlenden Strömungen des Waldviertels den Grünen Veltlinern und Rieslingen eine finessenreiche Aromatik.

Wagram
Das bis ins Jahr 2007 als Donauland bezeichnete Weinbaugebiet lässt sich in zwei getrennte Weinbauzentren aufteilen: Das nördlich der Donau gelegene Gebiet verfügt über mächtige Lössböden, auf denen insbesondere der Grüne Veltliner, Riesling und der Müller-Thurgau gut gedeihen. Östlich davon und südlich der Donau erstreckt sich das kleinere Gebiet rund um die historische Weinbaustadt Klosterneuburg, wo auch die älteste Weinbauschule des Landes beheimatet ist.

Traisental
Das Traisental ist das jüngste österreichische Weinbaugebiet und gehörte bis 1995 zum Weinbaugebiet Donauland (heute Wagram). Die Hauptsorten dieses Gebietes bildet der würzig-frische Grüne Veltliner und der Riesling mit seiner mineralischen und kernigen Charakteristik. Das Traisental lockt als attraktives Ausflugsziel Weinliebhaber aus aller Welt an.

Carnuntum
Wo einst die Römer den Norden ihres Weltreichs absicherten, keltern heute große Winzerpersönlichkeiten ihre Spitzenweine. In den schweren Böden findet der Zweigelt ideale Bedingungen vor. Auch internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot sind hier von Bedeutung. Bei Göttlesbrunn und Höflein findet man in den Weinbergen hauptsächlich Weißburgunder, Grünen Veltliner und Riesling.

Weinviertel
Nomen est omen. Das Weinviertel ist das größte und wohl auch bekannteste Weingebiet des Landes. Seit 2002 wird darf der beliebteste Spross des Weinviertels – der gebietstypische fruchtig-frische, pfeffrige Grüne Veltliner – die Herkunftsbezeichnung Weinviertel DAC tragen. Damit war er damals der erste seiner Art. Die Hauptrebsorte des Weinviertels stellt mit über 50% der Gesamtweinbaufläche der Grüne Veltliner dar. Aufgrund der Größe des Anbaugebietes (etwa 14 000 Hektar) findet man im Weinviertel viele unterschiedliche Bodentypen und Kleinklimata vor. Zum Veltliner gesellt sich deshalb eine Vielzahl an weiteren Rebsorten, die im Weinviertel angebaut werden.

Thermenregion
Das Weinbaugebiet am Stadtrand Wiens ist bekannt für seine Spezialitäten. Typisch für die Region sind nämlich die sonst kaum zu findenden weißen Rebsorten Zierfandler (Spätrot) und Rotgipfler. Im Cuvée ergeben diese den bekannten "Spätrot-Rotgipfler". Weitere wichtige Weißweinsorten sind Neuburger, Chardonnay und Grüner Veltliner. Rotweine entstehen vorrangig aus Pinot Noir, Zweigelt oder St. Laurent. Die Weinreben profitieren hier vom pannonischen Klimaeinfluss, der sich durch warme, sonnenreiche Sommer und lange, trockene Herbste bemerkbar macht.

STEIERMARK

Die Weinbauregion Steiermark besitzt heute eine Rebfläche von rund 4 600 Hektar. Der größte Teil der steirischen Weinkulturen liegt dabei im Süden des Bundeslandes. Infolge der besonderen klimatischen Bedingungen erfolgt der Weinbau in der Steiermark vielfach auf steilen Hanglagen, in denen keine anderweitige landwirtschaftliche Nutzung denkbar ist. In diesen steilen Hängen, eingebettet in die sanft-hügelige Weinregion, wachsen frische, knackige und vor allem elegante Weine.
Die Weinbauregion Steiermark wird in drei Weinbaugebiete unterteilt:

Südsteiermark
Die Südsteiermark lockt mit ihren gemütlichen Buschenschanken, den knusprigen Backhendln, der wild-romantischen Landschaft, den geselligen Menschen und natürlich mit ihren Spitzenweinen unzählige Weintouristen an. Dass Schwerstarbeit nötig ist, um die Trauben in den steilen Hängen von Hand zu ernten, vergisst man da oft. Speziell Weine aus der Rebsorte Sauvignon Blanc konnten sich in der Südsteiermark zur Weltklasse entwickeln, aber auch südsteirischer Muskateller, Morillon (Chardonnay) und Welschriesling haben viele Fans.

Weststeiermark
Die Weststeiermark ist das Gebiet des Schilchers, der zum Großteil in Buschenschenken verkauft wird. Der Schilcher gilt als die älteste und urwüchsigste steirische Weinsorte. Als Schilcher dürfen nur solche Weine bezeichnet werden, die aus den Trauben der Rebsorte Blauer Wildbacher erzeugt wurden, die wiederum ausschließlich aus der Weinbauregion Steiermark stammen dürfen.

Vulkanland Steiermark
Die Spezialität des Weinbaugebietes Vulkanland (Süd-Oststeiermark) ist der Traminer mit seinem aromatischen Bukett und einem extraktreichen, hocharomatischen Geschmack. Weitere dominierende Sorten sind der Welschriesling, Morillon (Chardonnay), Weißburgunder, Müller-Thurgau sowie der Zweigelt. Das Vulkanland ist nicht des Weines wegen einen Besuch wert: Steirische Spezialitäten wie Schinken, Schokolade, Kürbiskernöl und andere Köstlichkeiten können hier geschlemmt werden.

WIEN

Man braucht ja nur die Buchstaben zu vertauschen: Wien und Wein gehören zusammen, das weiß man. Der Wein hat in der Millionenstadt Tradition, Prestige und eine große Anziehungskraft. Wiens Boden, seine Lage und sein Klima sind wie geschaffen für den Weinbau. Die Wiener Weingärten liegen im Einflussbereich des warmen, pannonischen Klimas und die Donau wirkt für bestimmte Lagen noch zusätzlich klimaregulierend.

Größtenteils wird Weißwein angebaut, aber auch große, bemerkenswerte Rotweine werden in den Weinhängen in und um die Stadt gekeltert. Die Spezialität der Stadt ist der Wiener Gemischte Satz. Für den Paradewein werden die verschiedenen, in den Weingärten gemeinsam gepflanzten weißen Rebsorten (zumeist Grüner Veltliner, Weißburgunder oder Chardonnay) auch gemeinsam geerntet und gekeltert.

BURGENLAND

Das Burgenland stellt mit rund 13 000 Hektar Rebfläche die zweitgrößte Weinbauregion Österreichs und gleichzeitig eine der vielfältigsten dar. Körperreicher, kraftvoller Zweigelt, mineralischer und eleganter Blaufränkisch, rassiger Welschriesling oder süßer Ausbruch: man findet im Burgenland dank der unterschiedlichen Bedingungen Weinstile aller Art und alle von höchster Qualität.
Die Weinbauregion Burgenland wird in vier Weinbaugebiete unterteilt:

Neusiedlersee
Das Westufer des Sees ist mit rund 6 700 Hektar Rebfläche ist dieses Gebiet das zweitgrößte Weinbaugebiet Österreichs. Etwa 75 % der Weingartenfläche sind mit Weißweinsorten bestockt, von denen vor allem Prädikatsweine, unter anderem die weltweit bekannten Süßweine, gewonnen werden. Grüner Veltliner, Welschriesling, Chardonnay und Weißburgunder stellen die meist angebauten Weißweinsorten dar. Der Rotweinanteil wird hier vom Zweigelt dominiert, der fruchtbetont und harmonisch daherkommt.

Leithaberg
Das topografisch, klimatisch und geologisch sehr abwechslungsreiche Gebiet beherbergt rund 3 000 Hektar Rebfläche, auf der eine Vielfalt an unterschiedlichen Weintypen entsteht. Bei den trockenen Weißweinen dominieren die Burgunder-Sorten. Im Rotweinbereich finden sich vor allem Blaufränkisch und Zweigelt. Die Weine sind geprägt von den kalkreichen Böden des Leithagebirges.

Mittelburgenland
Die Identität dieses Gebietes ist mit einem Wort zu umschreiben: Blaufränkisch. Diese edle österreichische Rotweinsorte nimmt hier über 50% der 2 100 Hektar Rebfläche ein und erbringt einige der besten Rotweine des Landes, die dank ihres Charakters, ihrer Identität und Kraft auch im internationalen Spitzenfeld mitspielen können.

Eisenberg
Das kleine Weinbaugebiet umfasst etwa 500 Hektar Rebfläche, auf der authentische, Terroir-geprägte Weine entstehen. Die Gegend um den Eisenberg ist bekannt für ihre mineralischen, würzigen, eleganten und dennoch körperreichen Blaufränkischen.

Regionen und Rebsorten

  • NIEDERÖSTERREICH
  • STEIERMARK
  • WIEN
  • BURGENLAND
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