Sommer, Sonne, Sonnenschein! Ob bei der Grillerei im Garten oder als Aperitif beim gemütlichen Get-Together auf dem Balkon, eines gehört während der warmen Jahreszeit einfach dazu: ein erfrischender Spritzer. Wir verraten Ihnen, mit welchen Kreationen Sie an heißen Sommertagen garantiert immer richtig liegen.
Mit seiner leuchtend orange-roten Farbe und einer anregenden, leicht herben Note ausgestattet, zählt Aperol zu den erfrischenden Sommer-Klassikern schlechthin – und ist sowohl in der Stadt als auch im entferntesten Bergdorf auf fast allen Getränkekarte zu finden. Und wussten Sie, dass es die italienische Aperol-Ikone gleich in zwei Ausführungen gibt?
Während der klassische Spritz aus drei Teilen Aperol besteht und mit zwei Teilen Prosecco gemischt und einem Teil Sodawasser aufgegossen wird, gibt es als ebenso erfrischendes Pendant dazu den sogenannten Veneziano. Wie sein Name schon verrät, hat dieser seinen Ursprung in Venedig, ist aber auch bei uns in Österreich die gängigste Aperol-Variation. Dafür greift man beim Mischen einfach zu Weißwein statt Prosecco – perfekt für alle, die es vielleicht nicht immer so prickelnd mögen. Am besten schmeckt Aperol natürlich gut gekühlt, mit Eiswürfeln, Orangenscheibe oder Olive im bauchigen Weinglas serviert. Und gleich in Begleitung von Grissini, Antipasti & Co. für sommerliche Hochgenüsse.
Tipp: Werfen Sie einen Blick auf unseren ausführlichen Gläserkunde-Guide – wir verraten Ihnen, wie Sie das perfekte Glas für jeden Drink wählen.
Seit seiner Einführung in Österreich 2013 ist auch der Lillet Spritzer zum trendigen Sommergetränk mutiert. Kein Wunder, denn mit Geschmacksnuancen von fruchtig-herb bis floral ist der französische Aperitif aus Bordeaux einfach wunderbar – wandelbar. Einen ersten Hype erlebte die aromatische Mischung aus Wein- & Fruchtlikör übrigens in den 30er und 40er Jahren und ist auch in der Literatur mehrmals verewigt: Zum Beispiel in Ian Flemings Casino Royale, wo James Bond Lillet als Zutat in seinem legendären Cocktail “The Vesper” nennt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Lillet-Varianten, die jeden Spritzer zu einem einzigartig erfrischenden Genuss machen.
Die Zubereitung von Lillet Spritz ist keine Hexerei: Alles, was Sie für eine gelungene Mischung brauchen, sind Tonic oder Prosecco und ein Glas mit Eiswürfeln – und natürlich die passende Garnitur. Unser Favorit: Der frisch-fruchtige Wild Berry Lillet mit Lillet Blanc, Beeren-Tonic und einer großzügigen Portion frischer Früchte. Noch mehr fruchtige Momente gefällig? Dann sollten Sie auf jeden Fall einen Spritzer mit Lillet Rosé probieren, der mit intensiven Aromen von roten Früchten, Orangenblüten und Grapefruit für ein fast exotisch anmutendes Geschmackserlebnis sorgt.
Übrigens: Lillet schmeckt auch pur vorzüglich! Am besten servieren Sie ihn auf Eiswürfeln mit Orangenscheibe als Garnitur. Oder verfeinern Sie die spritzige Kreation mit Gurkenscheiben, um ihr eine ganz neue aromatische Note zu verleihen.
Tipp: Wie jeden Wermut und aromatisierten Wein lagern Sie bereits geöffneten Lillet am besten im Kühlschrank und verbrauchen ihn innerhalb von vier Wochen.
Oft verwechselt mit dem Kaiserspritzer, ist der allseits beliebte Hugo seit seiner Entstehung Mitte der 2000er immer noch ein absoluter Go-to-Drink, wenn man sich im schattigen Gastgarten nach einer kleinen Erfrischung sehnt. Dafür werden trockener Prosecco oder Sekt mit ein wenig Zitronenmelissensirup, frischer Minze und einem Schuss Soda vermischt– serviert wird der Drink auf Eis und mit Zitronenscheibe.
Entwickelt hat den erfrischenden Hugo übrigens der Südtiroler Barkeeper Roland Gruber als Antwort auf den populären Aperol Spritz. Während der Drink laut Originalrezept eigentlich mit Zitronenmelissensirup zubereitet wird, werden in Lokalen mittlerweile fast ausschließlich Variationen mit Holunderblütensirup oder auch Holunderlikör serviert – weshalb sich auch die bereits erwähnten Parallelen zum Kaiserspritzer ziehen lassen. Natürlich gibt es, wie bei allen Spritz-Getränken üblich, auch zahlreiche Variationen des Hugo. Die einfachste Abänderung liegt dabei auf der Hand: Sekt und Prosecco können ganz einfach durch Champagner oder Weißwein ersetzt werden.
Und zu guter Letzt ein absoluter Klassiker, der in Österreich nicht wegzudenken ist: der gute, alte Spritzwein. Ob im angesagtesten Club, beim Heurigen oder im Café, ein weißer G’spritzer hat einfach immer Saison. Das Schöne an dem vielseitigen Gesellen? Die unzähligen Variationsmöglichkeiten!
Abseits vom klassischen Grünen Veltliner sorgt zum Beispiel ein Welschriesling in Kombination mit Sodawasser für besonders erfrischende Momente, während ein Riesling jedem Spritzer einen Hauch von Eleganz und fruchtiger Säure verleiht. Wer es wiederum duftig und aromatisch mag, liegt mit einem Muskateller als Basis goldrichtig. Und wenn Ihnen der Sinn nach einem Hauch von Süße steht, können Sie sich einen Kaiserspritzer einschenken: Einfach einen Schuss Holundersirup in den Spritzer geben, fertig! Und wie sagte schon Wiens Altbürgermeister Michael Häupel in guter Stimmung. "Man bringe den Spritzwein".
Welches Spritz-Getränk auch immer Ihren Geschmack trifft: Der Sommer kann kommen. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
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