Biodynamie im Weinbau
Hype oder nachhaltige Revolution
Der Anteil an biodynamisch bewirtschafteten Weingärten ist in der jüngeren Vergangenheit deutlich gestiegen. Was steckt dahinter, und wie hat sich der Markt für Biowein verändert? Wir klären auf!
Biologisch-dynamischer Weinbau – was bedeutet das?
Der biodynamische Weinbau ist eine spezielle Ausprägung der biologisch-organischen Weinproduktion. Die Produktionsmethode beruht nicht nur auf dem Verzicht von künstlichen Düngemitteln, sondern geht noch einen Schritt weiter.
Die drei Prinzipien der Methode:
- Ein geschlossener Hofkreislauf
- Selbstgemachte Präparate
- Kosmische Rhythmen
Der geschlossene Hofkreislauf
Alles, was für die Produktion des Weins benötigt wird, stammt von dem eigenen Hof. Im Fokus stehen dabei die Biodiversität und Ganzheitlichkeit: Verschiedenartige Pflanzen dienen als ausgewogene Nahrung für die Hoftiere, ihr Mist wird zum humusreichen Dünger kompostiert und der Mensch sorgt für ein ausgeglichenes Gleichgewicht in der gesamten Bewirtschaftung.
Selbst erzeugte Präparate
Im biodynamischen Weinbau liegt der Fokus nicht darauf, einen möglichst hohen Ertrag zu erwirtschaften. Stattdessen strebt er einen lebendigen, ungeschminkten Geschmack der Trauben und somit des Weins an. Dabei kommen spezielle, selbst erzeugte Präparate wie zum Beispiel das Hornmistpräparat 500 zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um mit Kuhdung befüllte Kuhhörner, die über den Winter in den Boden eingegraben werden. Im Frühling wird das Präparat im Wasser verrührt und im Weingarten ausgesprüht, um die Pflanzen beim Wachstum zu unterstützen.
Kosmische Einwirkungen
Sonne, Licht und Wärme haben einen besonderen Einfluss auf die Trauben. Doch auch der Mond und andere Planeten haben Auswirkungen auf das Wachstum der Reben und die Regulierung des Wasserhaushalts. Aussaat, Pflege, Ernte und die Abfüllung der Weine werden daher auf kosmische Zustände ausgerichtet.