Es ist in fast jedem Cocktail und doch so unscheinbar. Erst, wer sich zu Hause selbst am Cocktailmixen versucht, stellt sich die Frage: Welches Eis zu welchem Cocktail? Welches gehört in den Drink und wie viel davon? Schon während des Mixens oder erst danach? Macht das alles überhaupt einen Unterschied? Diese Fragen beantworten wir im folgenden kleinen Eis-ABC, damit der perfekt gekühlte Cocktail an der Hausbar gelingt!
Jeder Cocktail-Profi wird diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Der Grund dafür wird unter Kennern “Dilution” oder, auf Deutsch, “Schmelzfaktor” genannt. Hinter diesem Namen verbirgt sich die kleine Wissenschaft des Schmelzverhaltens: Wie schnell schmilzt Eis, und ist das im konkreten Fall gewünscht? Denn das Verwässern von Cocktails kann in manchen Fällen durchaus gewollt sein. Das trifft zum Beispiel auf starke Drinks zu, die nicht geshaked werden – denn auch im Shaker schmelzen Eiswürfel schon ein wenig und geben Wasser ab. Das ist der Grund dafür, dass manche Drinks ohne Eis – genannt “straight up” – serviert werden. Sie sind schon perfekt verwässert und zusätzliches Schmelzwasser würde die Balance stören.
Hier gilt ein ganz einfaches, physikalisches Prinzip: Eine Eismasse schmilzt langsamer, je größer und kompakter sie ist. Das bedeutet in diesem Fall, dass Eiswürfel länger “in Form bleiben” als Crushed Ice. Und auch bei den Eiswürfeln selbst lassen sich noch einmal Unterscheidungen treffen – je größer, desto länger bleiben sie erhalten. Für Cocktails bedeutet das: Sollen sie nur gekühlt werden, kommen Eiswürfel zum Einsatz. Soll das Wasser aber eine Zutat für den Drink sein, greift man zum schnell schmilzenden Crushed Ice.
Für welche Cocktails verwendet man Crushed Ice?
Cocktails, die nicht geshaked sondern “im Glas gebaut” werden, brauchen für die richtige Dilution meist Schmelzwasser – in diesem Fall greift der Profi zu Crushed Ice. Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist der Mojito, in dem das schmelzende Eis die Süße des sich auflösenden Zuckers ausbalanciert. Auch viele sogenannte Tiki-Cocktails (Drinks mit einem hochprozentigen Rum-Mix) werden auf Crushed Ice serviert, um den prominenten Geschmack des Alkohols abzumildern.
Für welche Cocktails verwendet man Eiswürfel?
Ein Paradebeispiel ist der Klassiker Gin & Tonic, in dem zusätzliches Schmelzwasser die Balance der beiden Zutaten stören würde. Wird ein Drink bereits im perfekten Verhältnis gemixt und soll bloß kühl gehalten werden, greift man zu stabilen Eiswürfeln – perfekt sind große Eisquader, die das Glas mit nur einem Stück ausfüllen. Oder, noch besser, doppelt gefrostete oder gehärtete Eiswürfel. Diese geben noch weniger Schmelzwasser ab als herkömmliches Eis und halten so lange, dass der Drink schon lange genossen ist, bevor die schmelzen. Perfekt für erfrischende Sommercocktails also! Mit diesem Wissen über Cocktails und deren Dilution in der Tasche gelingen Ihre kühlen Drinks zu Hause bestimmt. Bei INTERSPAR finden Sie alles, was die Hausbar dafür braucht: Von Spirituosen über Softdrinks & Säfte zum Mischen, Eiswürfel und Zubehör wie passende Gläser für jedes Getränk. Besuchen Sie auch unser Online-Magazin Mahlzeit! für inspirierende Cocktail-Rezepte – damit Sie den Barkeeper in sich so richtig raus lassen können!
Rezepte:
Exklusiv für INTERSPAR weinwelt kreiert von Bar-Spezialist Roland Graf:
Gimlet Sbagliato
Glas gut vorkühlen. Gin und Säfte mit viel Eis im Rührglas kaltrühren und in die Schale abseihen. Mit Soda aufgießen und sofort servieren.
Gimlet Sbagliato
Ultimate Collins
Salz am Glasboden mit dem Barlöffel andrücken. Saft, Sirup und Gib zugeben und gut verrühren. Mit Eiswürfel auffüllen und vorsichtig mit Soda aufgießen. Eiswürfel einmal anheben, nicht mehr umrühren. Mit Zitronenspalten und einer Kirsche garnieren.
Gin und Wermut auf Eis im Glas kaltrühren, Kokoswasser und Salz zugeben und mit Energy Drink nach persönlichem Geschmack aufgießen.
Bull on the Peach
Buckaroo
Sirup und Limettensaft mit Eis kaltshaken und in den mit Crushed Ice gefüllten Becher abseihen. Mit Ginger Beer auffüllen, mit Beeren garnieren und sofort servieren.
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