„Die Biene hat schon etwas Magisches an sich.“ Wenn Imkermeister Franz Obendorfer aus der Marktgemeinde Wilfersdorf über seine Arbeit spricht, kommt er schnell ins Schwärmen. „Sobald man beginnt, sich näher mit den Tieren zu beschäftigen, ist man ihnen auch schon verfallen. Es gibt kein anderes Insekt, zu dem der Mensch so eine Bindung aufbaut. Dazu kommt, dass der Beruf des Imkers unglaublich abwechslungsreich und vor allem sehr eng mit der Natur verbunden ist. Es sind wohl die Momente, wenn ich weitab vom städtischen Alltagslärm bei den Bienenvölkern arbeite, die ich am meisten genieße. Das ist dann beinahe wie Meditation.“ Obendorfer produziert mit einem Imker-Mitarbeiter, einem seiner Söhne als Bürokaufmann-Lehrling und mit Unterstützung seiner Gattin in der Organisation, naturbelassenen Honig und vermarktet diesen unter der seit 2012 eingetragenen Marke Blütengold. Das Unternehmen ist organisch gewachsen und hat sich über die Jahre vom Hobby über den Nebenerwerb bis schließlich Mitte 2015 zum Vollerwerbsbetrieb entwickelt. „Honig ist eines der ältesten und natürlichsten Lebensmittel der Welt“, erklärt Obendorfer. Das „flüssige Gold“ sei bereits perfekt, sobald es von den Bienen in ihren Waben eingelagert wird. Sein Bestreben liege darin, dieses hochwertige Naturprodukt möglichst ohne Einflüsse auf die Qualität vom Bienenstock bis in das Glas im Regal zu bringen. „Das ist auch ein Grund, warum wir uns von Anfang an für eine biologische Wirtschaftsweise entschieden haben. Der zurückhaltende Umgang bei der Betreuung der Bienenvölker und der Verzicht auf den Einsatz chemisch-synthetischer Medikamente sind für mich unerlässlich.“ Die Bienenstände befinden sich im nordöstlichen Weinviertel, eine Region, die bis weit über die niederösterreichischen Landesgrenzen hinaus bei Imkern bekannt ist. Die Bienen finden ein üppiges Nahrungsangebot: Akazienwälder, Felder mit Obst, Raps und Sonnenblumen, aber auch die vielen Blumengärten und Lindenbäume in den Orten sorgen für abwechslungsreiche Honigsorten. Wer einmal hinter die Kulissen des biologisch geführten Imkerei-Meisterbetriebs blicken möchte, kann bei einer Führung durch den Bienenerlebnisgarten die Honigverarbeitung hautnah erleben. Das Interesse sei groß, erzählt der Imker, denn den Menschen sei es heutzutage sehr wichtig zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen und sie schenken den lokalen Produzenten wieder mehr Beachtung. Seit 2016 gibt es die Blütengold-Honigsorten auch bei INTERSPAR, darunter Met/Honigwein, Bio-Honig mit Akazie, Bio-Cremehonig Frühjahrsblüte, Bio-Honig Sommerblüte oder Bio-Cremehonig mit Sonnenblume, der persönliche Favorit von Franz Obendorfer. „Es handelt sich um einen Cremehonig mit aromatischem, leicht säuerlichem Geschmack. Durch seine feinkristalline Konsistenz ist er sehr gut streichfähig und tropft nicht so leicht vom Brot.“