Titelbild_Rotwein_703x541.jpg Titelbild_Rotwein_1280x400.jpg Titelbild_Rotwein_1280x400.jpg

Rotwein: Alles Wissenswerte zu roten Tropfen

Rotwein blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Im heutigen Damaskus fand man eine rund 8.000 Jahre alte Pressanlage. Damit ist bewiesen, dass die Menschen seit vielen Tausenden von Jahren das Getränk Rotwein zu schätzen wissen.

Während es global gesehen Schätzungen zufolge über 10.000 verschiedene Rebsorten gibt, wird Wein im Gesamten in folgende Kategorien unterteilt:

 

Die einzelnen Weinarten unterscheiden sich hauptsächlich durch das Herstellungsverfahren sowie die Farbe der Trauben. Übrigens: Aus roten Trauben lässt sich auch Weißwein herstellen!

  

So kommt Farbe ins Spiel

Rotwein kann in vielen verschiedenen Rottönen schimmern: Von hellem Rot bis hin zu Blauschwarz ist alles vertreten. Anders, als es vermuten lässt, wird Rotwein nicht aus roten, sondern aus blauen Trauben gewonnen. Doch nicht nur die Farbe dieses Grundstoffs ist ausschlaggebend für die finale Färbung, denn tatsächlich ist der Saft fast aller Rotweintrauben weiß – die Schale der Traube ist der Farbspender. Neben der Rebsorte spielen auch das Herstellungsverfahren und das Alter des Weins eine Rolle. Meist ist er in der Jugend dunkler und verliert im Alter in der Regel etwas an Farbintensität.

Maische_Rotwein_500x600.jpg

  

  

Bei der Herstellung von Rotwein werden die Beeren nach dem sogenannten “Entrappen” (lösen von den Kämmen) gemaischt und gepresst. Nun wird der Most mit der Maische vergoren. Auf diese Weise erst kommt die rote Farbe ins Spiel. Denn in der Haut der Beeren befinden sich sowohl die Aromastoffe und Tannine, als auch die Farbstoffe. Die Verweildauer des Mostes auf der Maische bestimmt die Tönung des Weins: Bei Roséwein, zum Beispiel, beträgt sie nur wenige Stunden, bei Rotweinen kann es sich durchaus um mehrere Wochen handeln. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb Rotwein mehr Inhaltsstoffe als Weißwein innehat, was wiederum dazu beiträgt, dass rote Weine so gut wie immer mehr Zeit benötigen, um geschmacklich rund zu werden bzw. ein ausgewogenes Bouquet zu bekommen.

  

Die wichtigsten Rotweinsorten

In der modernen Weinkultur spielen einige hundert rote Rebsorten eine nennenswerte Rolle. Die in Österreich wichtigsten davon sind:

  • Zweigelt: fruchtig-samtiges Bouquet, prägnante Nuancen von Vanille und Sauerkirschen sowie leichte Noten von Pfeffer, Johannisbeere und Zimt, substanzreich und moderates Tannin

 

  • Blaufränkisch: fruchtbetont, mittlerer Körper, ähnlich dem Pinot Noir, Duft nach Brombeeren, Kirschen, Zwetschken und roter Paprika, gute Tanninstruktur und leichte Säure

 

  • St. Laurent: kräftiges Aroma, Waldfrüchte und Sauerkirsche, manchmal mit Noten von Bitterschokolade, feine Säure

 

International werden die folgenden Konsorten als die Hauptakteure angesehen:

 

  • Merlot: fruchtbetont und vollmundig, Geruch erinnert an eingemachte Früchte und Marmelade

 

  • Pinot Noir: in Deutschland als Spätburgunder bezeichnet, leichter, fruchtiger Rotwein, erlangt mit zunehmender Reife erdige, würzige Aromen

 

  • Cabernet Sauvignon: die weltweit am häufigsten angebaute rote Rebsorte, Aromen von Cassis, grüner Paprika und Lakritze, hoher Tanningehalt

 

  • Cabernet Franc: gedeiht in unterschiedlichen Klimazonen, daher auch verschiedene Ausprägungen im Geschmack, Cabernet Franc aus kühleren Regionen: säurebetont, erdiges Aroma, Cabernet Franc aus wärmeren Regionen: mildere Säurestruktur und fruchtiger

 

  • Malbec: Aromen von Brombeeren, Kirschen und Zwetschken sowie Noten von Vanille, Tabak und Schokolade, weiche Tanninstruktur

 

  • Syrah / Shiraz: französischer Syrah: hohe Säure und erdig-würzige Aromen, australischer Shiraz: deutlich fruchtbetonter

 

  • Sangiovese: Aromen von Kirschen, Veilchen und Kakao, begleitet von würzigen Noten holziger Kräuter, Vanille und Lakritz, hoher Säure- und Tanningehalt

 

  • Tempranillo: ausbalanciertes Säurespiel, komplexes Bouquet von dunklen Früchten und würzige Noten von Pfeffer und Tomate

 

  • Grenache / Garnacha: dominanter Duft nach Erdbeeren und Himbeeren, gepaart mit würzigen Anklängen von Tabak, Zimt und Orangenschalen, niedriger Tanningehalt

  

  

Zwei österreichische Vertreter können an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden. Zum einen Zweigelt, dessen Hauptanbaugebiet in Niederösterreich (zum Beispiel Carnuntum) und im Burgenland (Gebiet Neusiedlersee) liegt. Der körperreiche Wein verfügt über eine ausgeprägt fruchtige Note. Zum anderen St. Laurent, der ganz im Gegensatz zum Zweigelt eine eher anspruchsvolle Rebsorte ist. Er wird hauptsächlich im Burgenland sowie in der Thermenregion kultiviert. Er hat einen erdig-würzigen Charakter mit einem Bouquet von Sauerkirschen, Holunder- und Waldbeeren und hat eine gute Lagerfähigkeit.

 

Ob ein Rotwein als leicht oder schwer gilt, spielt neben dem Alkohol- auch der Tanningehalt eine tragende Rolle. Diese pflanzlichen Gerbstoffe sind für das raue und trockene Aroma von Rotwein verantwortlich, das mitunter das Gefühl einer leicht “pelzigen Zunge” mit sich bringt. Schwere Weine zeichnen sich oft durch einen kräftig fruchtigen Geschmack aus. Übrigens: Es hängt nicht nur von der Rebsorte ab, ob ein Wein schwer oder leicht ist, sondern von vielen weiteren Faktoren wie zum Beispiel Ertrag, Auspressrate, Boden, Klima, Reifegrad der Trauben, Vinifizierung, Ausbau, Reifung und mehr.

Food_Banner_703x541.jpg Food_Banner_1280x300.jpg Food_Banner_1280x300.jpg

  

Food-Pairing: Geschmäcker kombinieren

Leichte Weine zu leichten Speisen, kräftige Weine zu kräftigen Speisen.

Grundsätzlich gilt: Orientieren Sie sich ganz einfach an der Intensität der Gerichte, denn intensive Speisen verlangen auch nach intensiven Weinen. So riskieren Sie nicht, dass entweder das Essen den Wein oder der Wein das Essen geschmacklich übertüncht. Zudem braucht Fett einen ebenbürtigen Gegenspieler. Setzen Sie bei kräftigen Fleischspeisen beispielsweise auf einen Merlot. Dieser kann mit der Reichhaltigkeit des Gerichts gut umgehen und zugleich besänftigt das Fett die Tannine.

 

Salzig gesellt sich gern zu sauer oder süß.

Säure im Wein bietet einen perfekten Kontrast zu salzigem oder fettigem Essen. Versuchen Sie doch einmal einen Chianti zu einem Parmesan-Gericht. Auch in Vermählung mit Süße ist Salzigkeit ein Gedicht. Als Beispiel kann hier der kräftige Käse Stilton genannt werden, der sich mit Portwein zu einem wahren Geschmacks-Feuerwerk verbindet.

 

Fruchtig und fruchtig sind ein gutes Paar.

Speisen mit Fruchtkomponente wie etwa Ente á l’Orange lassen sich ausgezeichnet mit fruchtigen Weinen vereinen. Kombinieren Sie fruchtige Gerichte mit einem Zweigelt oder Beaujolais und lassen Sie sich von dem Aromenspiel überzeugen.

 

Vorsicht bei süß mit süß.

Beim Dessert ist Vorsicht geboten. Denn ist die Nachspeise süßer als der Wein, wirkt er schnell eher wässrig. Daher sollte dieser immer mehr Süße mitbringen, als das Dessert an sich. Eine Empfehlung ist hierbei beispielsweise ein Madeira.

 

Tipp: Kombinieren Sie bodenständige Weine zu bodenständigen Gerichten und komplexere Weine zu edlen Speisen.

  

Rotwein servieren: Trinktemperatur & dekantieren

Auch in Sachen Trinktemperatur gelten heute andere Regeln als einst. Vor allem, dass Rotwein bei Zimmertemperatur zu trinken sei, ist ein Relikt aus längst vergangenen Tagen, als die durchschnittliche Raumtemperatur weit geringer war, als wir das heutzutage gewohnt sind.

 

Sind Sie im Begriff, einen körperreichen Rotwein mit hohem Tanningehalt zu trinken, ist darauf zu achten, diesen bei nicht mehr als 18 Grad zu servieren. Höhere Temperaturen sorgen nämlich dafür, dass der Alkoholgeschmack die Frucht dominiert. Leichtere Rotweine dürfen noch ein wenig kühler serviert werden, genau genommen bei 14 bis 16 Grad. Ein Weinthermometer bereitet dem Rätselraten ein Ende.

Dekantieren_Rotwein_500x600.jpg

  

  

Das Chambrieren soll den Rotwein auf die richtige Temperatur bringen. Hierbei wird dem kellerkalten Wein bei Zimmertemperatur Zeit gegeben, um sich langsam auf die angestrebteTemperatur zu bringen. Aber: Einmal ins Glas gefüllt, erwärmt er sich schnell. Im Idealfall wird der edle Tropfen zwei Grad kühler serviert, als er getrunken werden soll.

  

Zubehör: So steht dem Genuss nichts mehr im Wege

Wer gerne ein Glas Wein anbietet, setzt auch gerne auf das ein oder andere Utensil, das uns dem Trinkgenuss noch ein Stückchen näher bringt bzw. es einfach komfortabler macht, das Beste aus seiner Rotwein-Bouteille herauszubekommen.

 

  • Weinöffner: Es gibt verschiedene Weinöffner: Korkenzieher, Kellner- oder Sommeliermesser, Flügel-, Hebel- und Screwpull-Korkenzieher. Welche Spielart Sie bevorzugen, ist Geschmackssache.

 

  • Karaffen / Dekanter: Weinkaraffen und Dekanter sind nicht nur schön anzusehen und bringen die Tischkultur auf die nächste Ebene, sondern sind auch funktional. Zudem profitiert eine Vielzahl an Weinen vom Prozess des Dekantierens, bei dem Rotwein (aber auch Weißwein) umgefüllt wird. Dies ermöglicht es ihm, sich von seinem Depot zu trennen. In einem bauchigen Gefäß erhält er gleichzeitig den nötigen Raum zur Entfaltung seiner Aromen.

 

  • Weintemperierschrank: Wer nicht die Möglichkeit zur Kellerlagerung hat, setzt am besten auf einen Weintemperierschrank. Diese sind ideal für eine facettenreiche Weinsammlung. Zudem gibt es Modelle, die mehrere Temperaturstufen haben – vom Unter- bis zum Oberteil des Geräts. Somit können Sie Ihre Weine zu den exakt richtigen Bedingungen lagern und servieren.

 

 

  • Weinthermometer: Wie bereits erwähnt, gelten für verschiedene Weine verschiedene Trinktemperaturen. Mit einem Weinthermometer können Sie sicherstellen, dass die Aromen sich auf ideale Weise entfalten können. Auch hier haben Sie die Qual der Wahl zwischen Stab- sowie Kipp- und Manschettenthermometern.
Gläser_703x541.jpg Gläser_1280x300.jpg Gläser_1280x300.jpg

  

Gläserkunde: Das richtige Weinglas ist nicht zu unterschätzen

Man glaubt kaum, was für einen Unterschied die Wahl des richtigen Glases macht. Oft kann man sogar rebsorten-genau bestimmte Gläser kaufen. Tipp: Mit einem Assortiment aus zwei Typen Rotwein- und zwei Typen Weißweingläsern – also jeweils einer für leichtere und einer für kräftigere Tropfen – sowie zusätzlich einer Variante für Schaumweine, sind Sie in der Regel bestens ausgestattet. Bei Rotwein sind folgende Gläserarten die gängigsten:

 

Bordeaux-Gläser:

Bordeaux-Gläser eignen sich vor allem für kräftige, tanninbetonte Rotweine. Die voluminösen Gläser geben dem Wein die nötige Freiheit, sich zu entfalten. Besonders Weine aus folgenden Rebsorten und Regionen lassen sich aus diesen Gläsern gut trinken: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Médoc, Pauillac, Nebbiolo, Margaux, Mendoza und Barossa Valley.

 

Burgunder-Gläser:

Aromatische, fruchtbetonte Rotweine schmecken vor allem aus Burgunder-Gläsern hervorragend. Die dickbäuchigen Gläser bieten Weinen wie Pinot Noir bzw. Spätburgunder, Blaufränkisch oder Gamay die perfekte Grundlage, um ihre fruchtigen Nuancen und feinen Geschmacksfacetten zu entfalten.

 

Wir wünschen Ihnen höchsten Trinkgenuss bei Ihrem nächsten Glas Rotwein!

 

Andere Kunden interessieren sich auch für ...

 

Bitte wählen Sie eine Versandart.

Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ
Hersteller-spezifische AGB finden Sie in der Produktbeschreibung.

Keine Versandkosten !

zzgl. Versandkosten!
Mehr Infos zu Gutscheinen in den FAQ